In einem weltweit verteilten Team arbeitet Softwareentwickler Youngjin Kang mit Hingabe für das Web3-Start-up Galactic Entertainment.
Youngjin Kang arbeitet seit drei Jahren nur noch remote und gegenwärtig in seinem Homeoffice in der südkoreanischen Stadt Yongin. »In den ersten beiden Jahren hatte ich einen Job bei Valkyrie Entertainment in Seattle, den ich bis zum Lockdown in den USA ganz normal vor Ort gemacht habe. Dann wollte ich mich beruflich weiterentwickeln und fand 2022 via LinkedIn und Online-Vorstellungsgesprächen eine Position als Programmierer bei Galactic Entertainment«, erzählt Kang.
Youngjin Kang Yongin, Südkorea Zusammenarbeit rein remote Teamgröße 20 Kollaborationstools GitHub, Slack, Zoom
Das Metaverse-Start-up bringt Expertinnen und Experten für Videografie, Technologie und Storytelling in einem globalen Team zusammen, um »PlanetQuest« zu entwickeln, eine »Cinematic Gaming Experience«. Für das Blockchain-basierte Erkundungs- und Überlebensspiel programmiert Youngjin Kang nicht nur 3D-Webgrafiken und grafische Interfaces, sondern auch spezielle Tools für sein Team. Zuletzt entwickelte er eine Grafik-Engine, mit der die Gamedesigner:innen Planetenoberflächen generieren und modifizieren können. »Das ist bislang der beste Teil meines Jobs, weil sich hier unzählige Lernmöglichkeiten in Bezug auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit ergeben. Meine Herausforderung besteht darin, eine Technologie zu entwickeln, die Artists ohne Programmierkenntnisse leicht verstehen und nutzen können«, so Kang.
Anders, als man bei einem Metaverse-Start-up annehmen könnte, nutzt das Team für die Zusammenarbeit keine besonders ausgefallenen Tools, sondern ein schlichtes Set-up aus gängigen Webdiensten wie Slack, GitHub und Zoom. Die Developer:innen und Kreativen tauschen sich bei Bedarf zwanglos über Direktnachrichten aus. »Das sind nicht viele – ich bekomme zwei- bis dreimal am Tag Feedback und nehme die notwendigen Programmierungen vor«, berichtet Youngjin Kang.
Auf diese Weise kommt das Team auch ohne Projektmanagement und agile Methoden schnell voran. »Meetings sprechen wir ebenfalls kurzfristig untereinander im Chat ab und arbeiten so sehr fokussiert und ungestört an unseren Tasks«, erklärt der Entwickler. Typisch für Start-ups in der Web3-Branche sind nicht nur diese schlanken Prozesse, sondern auch dass sie »powered by the people« sind. Die starke Community, die hinter den Projekten steht, befeuert den Teamgeist.
Trotz seiner Jugend ist Youngjin Kang kein unkritischer Enthusiast, wenn es um das Ausprobieren neuer Technologien geht. »Klar, fortgeschrittene KI ist reizvoll. Nutzer:innen sollten sich aber nicht unbewusst dazu verleiten lassen, sie anstelle ihres eigenen Intellekts einzusetzen. Der leuchtet auf lange Sicht heller als alles andere«, sagt Youngjin Kang. Seine selbstständige und gleichzeitig kollaborative Arbeitshaltung in einem globalen Team verdankt sich »einem Gefühl der bedingungslosen Hingabe an das eigene Tun, das auf der Liebe zum Inhalt der Arbeit beruht«, wie er sagt. Auch wenn man dieses Ideal nicht immer erreichen könne.
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