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Freiheit für Kreation

Julian A. Kramer, Chief Experience Ambassador bei Adobe in München, erklärt im Interview, wie die KI von Adobe Sensei die Arbeit von Designern erleichtern kann.

Sensei, Adobes Framework für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, ist mittlerweile integraler Bestandteil vieler Produkte der Creative Cloud. Julian A. Kramer, Chief Experience Ambassador bei Adobe in München, erklärt, warum KI 
im Designprozess kein Schreckgespenst, sondern ein nützlicher Assistent ist.

Welchen Vorteil bietet die KI von 
Adobe Sensei Designern?

Julian Kramer: Die Idee hinter Sensei ist, repetitive oder zeitraubende Tasks mithilfe von künstlicher Intelligenz und Machine Learning zu automatisieren. Wir wollen Designer davon befreien, 700 Schuhe per Hand freizustellen, wir wollen Designer und Kreative unterstützen und sie nicht ersetzen. Algorithmen können bisher nur Muster erkennen und vorhersagbare Ergebnisse produzieren. Um Muster zu durchbrechen, zu rekombinieren und nutzerzentriert zu denken, braucht es immer einen kreativen Geist.

Sensei ist also eine Art intelligenter Support?

Wir nennen das AI-Assisted Creation. Habe ich einen Splash Screen für eine App gestaltet und muss diesen auf mehrere unterschiedliche Device-Auflösungen runterbechen, kann ich dies in Zukunft einfach an die KI auslagern. Adobe Lightroom besitzt zum Beispiel heute schon eine intelligente Bilderkennung, die die Fotoauswahl erleichtert.

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Welches Verständnis müssen Designer bei der Arbeit mit künstlicher Intelligenz mitbringen?

Um die Arbeitsweise von Algorithmen zu verstehen, muss man nicht zwangsläufig zum Coder werden, man muss nur die Grundprinzipien begreifen. Weiß man zum Beispiel, wie man eine Karte liest, hilft diese Fähigkeit auch, wenn man Google Maps nutzt. Man muss wissen, wie man die neuen Tools nutzt, damit sie einem den täglichen Einsatz erleichtern.

Wie können sich Agenturen auf die KI-Revolution vorbereiten?

Schaut man sich das momentane Geschäftsmodell von Agenturen an, so werden 70 Prozent über die Werkbank verdient. Kreation ist Luxus, Kunst ein teures Zeitgut. Agenturen sollten sich die Frage stellen, womit sie in Zukunft ihr Geld verdienen wollen, mit Rotoskopieren oder mit Denken?

 

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