Mit einer Browsererweiterung das Tab-Chaos bei der Recherche vermeiden? Die Produktivitäts-App Heyday verspricht genau das.
Wer kennt ihn nicht, den Tab-Wahnsinn? Eigentlich wollte man nur kurz ein Thema recherchieren und eine halbe Stunde später steckt man im dritten Wikipedia-Artikel, der mit dem ursprünglichen Thema schon fast nichts mehr zu tun hat. Das Tool Heyday von Canopy Labs soll vermeiden, dass man doppelt recherchiert, oder gar Tabs über Tage offen bleiben müssen, um nicht vergessen zu werden. Hinter dem UI steckt die New Yorker Agentur Order.
Produktive Recherche auf Knopfdruck
Heyday ist eine Produktivitäts-App, die als Browsererweiterung hinzugefügt werden kann. Bei Onlinerecherche speichert sie alle aufgerufenen Seiten und vertaggt sie automatisch. So kann Heyday bei einer erneuten Recherche alle Ergebnisse anzeigen, die mit dem jeweiligen Thema zusammenhängen.
Über entsprechende Plug-Ins in den jeweiligen Programmen können auch Stichwörter aus Mails, Dokumenten und Nachrichten verknüpft werden. So sollen ganze Rechercheverläufe nachvollzogen werden können. Bei Aufruf eines Artikels oder Dokuments bietet die App Zusammenfassungen, schlägt parallel zugehörige Inhalte vor oder zeigt Slack-Nachrichten zum Thema an. Im Idealfall ist also immer klar, wo der ursprüngliche Impuls der Suche herkommt. Wer will, kann sich mit Heyday jeden Morgen eine Zusammenfassung der gestrigen Aktivitäten per Mail schicken lassen, quasi ein Newsletter zur eigenen Arbeit.
Austauschen in der Creator Community
Angeboten werden zwei Preismodelle mit monatlich 10 Dollar oder 100 Dollar jährlich, die ersten 14 Tage sind kostenlos. Mit enthalten sind neben der App selbst: 1:1 Support in Slack, Zugang zur Creator Community und die Möglichkeit, den eigenen Content zu exportieren. Die Slack Community ist Allen – ob Heyday Nutzer:in, oder nicht – zugänglich und bietet mehrere Channels, in denen Anwendungen und Workflows diskutiert werden.
Aber was ist mit dem Datenschutz?
Heyday verspricht vollen Schutz vor Weiterleitung der Daten an Dritte und eine Verschlüsselung, die nur den Zugriff auf die eigenen Daten zulässt. Am Tool verdient Creator Canopy Labs nur über die Abos. In den Datenschutzbestimmungen wird spezifiziert, dass in jeder App genau eingestellt werden kann, zu welchen Daten Heyday Zugriff erhält. Wer die Einbindung von Apps ganz vermeiden möchte, kann relevanten Content auch manuell hinzufügen.
Wir in der Redaktion sind auf jeden Fall neugierig, welchen Einfluss Heyday auf unsere Workflows haben könnte. Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Programm gemacht?
Dieser Beitrag ist erstmals am 19. Februar erschienen.
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