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Affinity Photo – ein Photoshop Killer?

 

Bekommt der Branchenführer ernsthafte Konkurrenz? Wir haben das gehypte Tool etwas näher betrachtet.

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In vielen Rezensionen im App Store und im Netz wird  Affinity Photo 1.0  derzeit gefeiert. Tatsächlich erscheint mit der App des britischen Entwicklers Serif seit langer Zeit wieder ein Bildbearbeitungstool für den Mac, das es – zumindest in einem gewissen Rahmen – mit dem Branchenführer aufnehmen kann.

Affinity Photo arbeitet in den Farbräumen RGB, CMYK und LAB (mit 16 Bit pro Kanal), ist somit für professionelle Produktionen einsetzbar. Mit Ebenen, Ebenenmasken und -effekten sowie Filterebenen stehen die wichtigsten Werkzeuge für Retusche und Composing zur Verfügung. Gerade bei der Ebenenverwaltung weist Affinity Photo bis hin zu den Icons eine frappierende Nähe zu Photoshop auf.

Auch Auswahlen und Masken funktionieren ähnlich, auch wenn Photoshops Schnellauswahl eleganter anzuwenden ist. Für Fotografen gibt es ein Raw-Import-Modul, das zwar prinzipiell Objektivprofile unterstützt – mitgeliefert werden aber keine.

Wer zeichnen möchte, findet eine große Sammlung von Pinselspitzen vor, die über das Force-Touch-Trackpad drucksensitiv arbeiten können. Derzeit dürfte es für professionelle Anwender vor allem an der fehlenden Kompatibilität zu den Adobe-Tools scheitern: Es gelang uns nicht, komplexe, als PSD exportierte Dateien in Photoshop zu öffnen oder in InDesign zu platzieren. Beim Öffnen von Photoshop-Dateien in Affinity Photo zeigte sich, dass Smart-Filter fehlerhaft interpretiert werden.

Ein Photoshop-Killer ist das neue Bildbearbeitungstool also nicht. Aber mit knapp 50 Euro ist Affinity Photo deutlich günstiger und bietet viel – leider für die meisten Kreativen (noch) nicht genug.

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