Schluss mit dem Schilderwirrwarr: Die Frankfurter Agentur Quandel Staudt hat den Zukunftsbahnhof Offenbach Marktplatz mit einem fröhlichen und wohl durchdachten Orientierungssystem versehen.
Die S-Bahn-Station Offenbach Marktplatz, die täglich von rund 37.000 Menschen genutzt wird, gehört zu der Initiative Zukunftsbahnhof der Deutschen Bahn.
Diese untersucht an insgesamt 16 Bahnstationen wie sich die Reisenden dort wohler fühlen können und setzt verschiedene Konzepte um.
Für den Offenbach Marktplatz, der einzigen unterirdischen Station der Initiative wurde klar, dass diese freundlicher, heller und lebendiger werden sollte.
Dafür sorgt ein Graffiti der Offenbacher Künstlerin Thekra Jaziri, die bereits im letzten Mai die Treppenwände des Eingangs mit bunten Formen überzogen hat und zudem das Glasdach mit bunten Flächen versehen hat durch das farbiges Licht scheint und auf den Böden tanzt.
Quadratisches Leitsystem
Jetzt wurde das Orientierungssystem, das die Frankfurter Creative Agency Quandel Staudt entwickelt hat installiert und damit das Projekt Zukunftsbahnhof in Offenbach abgeschlossen.
Menschennah, einfach und sympathisch waren die Attribute, an denen sich die Kreativen in ihrer Arbeit orientierten und schufen so ein Leitsystem, das Schluss macht mit den Pfeilen, für die man bis in die Mitte der langen Bahnsteige gehen muss, um sie zu finden, beendet das mühsame Entziffern viel zu klein bedruckter Bahnsteigkacheln und auch die mitunter verwirrenden Schilderwälder.
Stattdessen setzen Roger Quandel und Marcel Staudt auf farbige Quadrate, die ein Muster bilden und im Zentrum des Entwurfs stehen.
Sie sind verschieden groß, können frei angeordnet werden und informieren über Ziele, die in der jeweiligen Richtung, in die sie weisen, liegen. Das können Buslinien, der Wochenmarkt, die berühmte Offenbacher Hochschule für Gestaltung sein wie die Bibliothek, das Bürgerbüro oder Klingspor Museum.
Farbcodes und Zusammenhalt
Die Ost- und Westausgänge sind zudem durchnummeriert und farbig codiert. Sich zu verlaufen, ist fast unmöglich, auch, weil die Nummerierung zusätzlich auf Google Maps angezeigt wird. Auf den Gleisen hingegen geben Stelen und farbcodierte Wandbemalungen Orientierung.
Ein besonderes Detail sind die auffälligen schwarzen Banderolen, auf denen sich die jeweiligen Ziele in unterschiedlichen Sprachen finden – und die vor allem Vielfalt, Zusammenhalt und ein Miteinander symbolisieren.
»[B]eendet das mühsame Entziffern viel zu klein bedruckter Bahnsteigkacheln und auch die mitunter verwirrenden Schilderwälder […]« – ???
Na gut, es sind keine Bahnsteigkacheln, die hier im Quadratewald viel zu klein bedruckt sind, vor allem, wenn es um Fremdsprachen geht. Die Schilderanordnung kann man durchaus verwirrend nennen, die Farben sind zwar hübsch zart abgestuft, helfen aber überhaupt nicht weiter, die Schriftgrößen lassen kein System erkennen, wenn eine Institution größer geschrieben ist als _Ausgang_. Die Gestaltung wird hier zum Selbstzweck, zur Dekoration, wo es doch um Orientierung gehen muss.
Diese Beschilderung sollte also keine Zukunft haben.
Was sind überhaupt »Bahnsteigkacheln«?
»[B]eendet das mühsame Entziffern viel zu klein bedruckter Bahnsteigkacheln und auch die mitunter verwirrenden Schilderwälder […]« – ???
Na gut, es sind keine Bahnsteigkacheln, die hier im Quadratewald viel zu klein bedruckt sind, vor allem, wenn es um Fremdsprachen geht. Die Schilderanordnung kann man durchaus verwirrend nennen, die Farben sind zwar hübsch zart abgestuft, helfen aber überhaupt nicht weiter, die Schriftgrößen lassen kein System erkennen, wenn eine Institution größer geschrieben ist als _Ausgang_. Die Gestaltung wird hier zum Selbstzweck, zur Dekoration, wo es doch um Orientierung gehen muss.
Diese Beschilderung sollte also keine Zukunft haben.
Was sind überhaupt »Bahnsteigkacheln«?