Hinter allen Angeboten und Regalen der Migros stehen Menschen und Geschichten: Das Motto des Migros Magazin ist geblieben, das Redesign des Büro Haeberli aber bietet jetzt ein neues Leseerlebnis, das auf Klarheit setzt – und auf verspielte Details.
Gestandene 82 Jahre ist das Migros Magazin mittlerweile alt. Jetzt wurde es mit einem umfassenden Redesign versehen und zudem stärker mit dem Digitalen verschränkt.
Mit seinen gestalterischen Ideen, wie das genau aussehen könnte, setzte sich das Zürcher Büro Haeberli bei einem Pitch durch. Überzeugt hätte vor allem auch ihre iterative Herangehensweise, heißt es von der Grafik- und Webagentur.
Als »Wir Brückenbauer – Wochenblatt des sozialen Kapitals« wurde das Migros Magazin 1942 gegründet und hat mit gut 2.2 Millionen Leser:innen wöchentlich eine Traumauflage.
Um herauszufinden, was diese vielen Leser:innen am Migros Magazin gefällt und aber auch, was nicht, wurde eine repräsentative Marktforschungsstudie durchgeführt.
Vor allem schätzt die Leserschaft die inhaltliche Breite des Magazins, kritisierte allerdings das fehlende Profil. Diese Ergebnisse seinen die Grundlage für den Gestaltungsprozess gewesen, heißt es vom Büro Haeberli.
Smarte Typografie, spielerische Details
Im Mittelpunkt des Redesigns, an dem die Kreativen gemeinsam mit der Redaktion des Migros Magazins arbeiteten, standen die Lesbarkeit und Leser:innenführung im gesamten Magazin sowie innerhalb der einzelnen Artikel und Infoboxen.
Wichtig war dabei ein neues Schriftkonzept, wie es vom Büro Haeberli heißt und wir haben nachgefragt, was das genau beinhaltet und welche Schriften verwendet wurden. Das sind die Financier der neuseeländischen Klim Type Foundry und die Garnett von Sharp Type aus New York City.
»Neben der Reduktion und Schlichtheit der verwendeten Schriftgrößen und -schnitte prägt auch die Schriftmischung bei den Titeln das Layout, wobei die smarte Financier Display Light mit der kräftigen Garnett Bold kombiniert wird«, heißt es von den Kreativen. »Dadurch entsteht eine Dynamik und Eleganz, die es ermöglicht, auch längere erzählerische Titel plakativ und groß darzustellen, ohne dass sie zu schwer wirken. Ein schönes Detail sind die kleinen, von der Redaktion hinzugefügten, Notizen und Illustrationen, die eine persönliche, spielerische Note einbringen.«
Darüber hinaus wurden die Inhalte selbst neu strukturiert und auch die neuen wiederkehrenden thematischen Blöcke Aktuell, Ratgeber, Genuss, Meine Region und Leben.
Viel Weißraum und prägnante Visuals
Gleichzeitig wurden der Magazinkopf und das Cover neu gestaltet. Der neue Magazinkopf hat jetzt einen stärkeren Bezug zur Migros selbst. Er verwendet das wohlbekannte Migros-M und wird mit einem feinen Zusatz »Magazin« versehen.
Das Cover wurde ebenfalls aufgeräumt, um Platz für Bilder und Text zu schaffen, die frei und luftig stehen anstatt übereinander platziert zu werden. Darüber hinaus werden die Cover-Bilder nicht mehr frei, sondern einem inhaltlichen Konzept gemäß, ausgewählt – und den Bedürfnissen der Hauptzielgruppen Familien und Golden Ager angepasst.
Der Anspruch, visuelle Inhalte reduziert und prägnant auf den Punkt zu bringen, zieht sich auch durch den Rest des Magazins. Weißraum wird großzügig genutzt, um Klarheit zu schaffen und auch, damit sich die redaktionellen Inhalte eindeutig von den zahlreichen Anzeigen absetzen.
Als Farbe wird einzig Schwarz verwendet und bei den Produktbewerbungen kommt das Migros Orange hinzu.
Mittlerweile ist das Migros Magazin im Redesign erschienen und auch wenn es, jenseits des neuen Designs, inhaltlich jetzt stärker um Servicethemen, um die Einkaufsvorbereitung im Supermarkt und auch Trends geht, bleibt das Motto quasi in den Weißraum gemeißelt: Hinter allen Angeboten und Regalen der Migros stehen Menschen und Geschichten.