Islamischer Staat als Kampagnen-Clou
Mehr als Provokation? Auf die Kampagne »Deutsche esst bei Juden« folgen jetzt die IS-freien Wochen, die XXXXX für das jüdische Restaurant Schmock in München entwarf.
Mehr als Provokation? Auf die Kampagne »Deutsche esst bei Juden« folgen jetzt die IS-freien Wochen, die XXXXX für das jüdische Restaurant Schmock in München entwarf.
XXXXX wollen anders sein. Eine Agentur ohne Namen und ohne Bullshit und Philosophie wie sie sagen. Dass sie aber laut trommeln können beweisen sie auch mit ihrer zweiten Kampagne für das jüdische Restaurant Schmock in München.
Provokativ und mit dem Symbol der Friedensbewegung versehen, greifen sie als Thema die Terrororganisation Islamischer Staat auf, rufen IS-freie Wochen aus und verbannen die Buchstaben IS aus den Gerichten des Restaurants.
Ist das nicht mehr als eine Vereinfachung eines komplexen Themas und einer dramatischen politischen Situation, die jeden Tag viele Todesopfer fordert, in der Köpfe abgeschlagen werden, Massenhinrichtungen stattfinden und viele eingeschlossene Menschen um ihr Leben bangen?
Oder ist es ein Weg zum Nachdenken anzuregen? Ist die Kampagne kühn und steht in bester Tradition der Benetton-Werbung unter Oliviero Toscani? Oder einfach nur zum schmunzeln, wie Restaurantinhaber Florian Gleibs es selber sieht. Die erste Kampagne für das Restaurant Schmock, die forderte »Deutsche esst bei Juden« hängt mittlerweile im Jüdischen Museum in München.
Die IS-freien Wochen werden von XXXXX, einer Agentur ohne Namen, zu der sich mehr als 20 Kreative in München zusammengeschlossen haben, auf Plakaten, Anzeigen, Postkarten sowie im Internet ausgerufen, zudem wird es auf Facebook eine flankierende Aktion geben, in der dazu animiert wird, sein eigenes Umfeld ebenfalls IS-frei zu gestalten.
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