Der neue Realismus in Werbung und Kommunikation, variable Fonts, Storytelling mit GIFs … In der aktuellen Ausgabe spüren wir den Trends in Design, Typografie und Interactive Media nach.
Neues Jahr, neues Glück. Und neue Trendthemen, die uns über den Jahreswechsel hinaus beschäftigen werden. In PAGE 02.2017 beleuchten wir aktuelle Bildtrends in der Werbung und den Stand der Dinge im Bereich der variablen Fonts, die mit der OpenType-Spezifikation 1.8 Typedesigner und Typografen aufmerken lassen.
Was auffällt an den aktuellen Werbekampagnen, ist die verblüffend authentische Anmutung der Bilder. Das allein ist nicht unbedingt neu: Role Models, die auf allgemeine Schönheitsideale zu pfeifen scheinen, tauchen alle Dekaden wieder in der Werbe- und Modefotografie auf. Benetton etwa lässt schon seit den 1980er Jahren mit schöner Regelmäßigkeit die raue Wirklichkeit in die Werbewelt einbrechen.
Diesmal jedoch scheinen die sozialen Medien und das Internet den Druck zu mehr Authentizität in der Markenkommunikation nachhaltig zu erhöhen. Wir fragen: Setzen die Konsumenten ihren Wunsch nach weniger Perfektionsdruck durch Werbung tatsächlich langfristig durch? Wird Werbung jetzt wirklich echt und ehrlich?
Die GIF-Kultur feiert schon lange das Vorläufige, Provisorische, Unperfekte – alle lieben und teilen die Endlos-Clips auf Giphy, Riffsy und Co. In PAGE 02.2017 beleuchten wir ihre Einsatzmöglichkeiten im Storytelling oder für animierte Infografiken, die sogenannten Gifographics.
Auch beim Typo-Thema der variablen Fonts haben wir es mit einer Renaissance zu tun. Was aber verändert sich mit der OpenType-Spezifikation 1.8, wem nützt sie und welche variablen Web-Fonts kann man bereits in welchen Programmen verwenden? Führende Typedesigner haben uns schon mal erklärt, was sie daran schätzen oder warum sie noch abwarten.
Klingt eigentlich alles nicht nach Post-Internet-Ära … Und doch haben wir Indizien ausgemacht, die zeigen, dass die User vom Web genervt sind. Wie die Werbung diesen Überdruss gewinnbringend aufgreift, zeigen wir im dritten Teil unserer Trendgeschichte.
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Unser Dank für Stimmungsbilder und Expertisen zum Thema Variable Fonts geht an Akiem Helmling von Underware in Den Haag, Indra Kupferschmid, Typografin und Professorin für Typografie in Saarbrücken, Nick Sherman, Typograf und typografischer Berater aus New York, an Tim Ahrens, Betreiber von Just Another Foundry, und an Ivo Wessel, iOS-Entwickler und Gründer von In Best Hands, Berlin.