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Nach 25 Jahren: Redesign der Kult-Möbelmarke Herman Miller

Charles & Ray Eames, Alexander Girard oder Isamu Noguchi: Bei dem Möbelhersteller Herman Miller sind bis heute die Klassiker der Moderne zu Hause. Das New Yorker Designstudio Order hat die Kultmarke jetzt mit einem Rebranding versehen.

Zurück in die Zukunft: In dem ersten Rebranding der Kultmarke Herman Miller seit 1999 ging das Designstudio Order jetzt einen eigenen Weg.

Auf die Aufgabe, den Möbel-Brand ins 21. Jahrhundert zu bringen, aber dabei dessen nicht Historie nicht zu vergessen, reagierten die New Yorker Kreativen mit einem Blick zurück auf die 1960er Jahr.

1923 in Michigan gegründet, erlebte Herman Miller in den Sixties seine prägende Zeit. Charles & Ray Eames, Alexander Girard oder Isamu Noguchi gehörten zu den Größen, deren Möbel sie herstellten – und jeder, der cool wohnen wollte, hatte einen Herman Miller Stempel auf seinen Designerstücken.

Diesen Modernismus nahm der amerikanische Grafikdesigner John Massey (*1931) in seinem Redesign 1968 mit einem sleeken, klaren und schwarzweißem Logo auf, das den Namen mit einem M-Symbol verband.

Das Symbol stammt bereits von Irving Harper (1916-2025), der es 1946 entwarf und das seitdem fester Bestandteil der Identity ist. Und so ikonisch, dass auch das Designstudio Order es jetzt beibehielt.

Sie befreiten es jedoch von dem Kreis, den Steve Frykholm (*1942) 1999 um das M gezogen hatte und lassen es durch das Corporate Design wandern, kombinieren es mit Fotografie, mit Typografie und einer erweiterten Farbpalette, deren 15 Farben von Light Blue über Purple, Pink und Orange zu Braun und Maroon reichen.

Verwendete John Massey 1968 die Helvetica, haben sich Order für deren moderne Hommage Söhne der Klim Type Foundry aus Wellington, Neuseeland entschieden.

Schriftzug und Symbol können jetzt einzeln verwendet werden, es kann mit ihnen gespielt werden, sie können Logo und Muster sein und sind dabei auf einem Handyscreen genauso prägnant wie an der Wand einer Messehalle.

Das Rebranding erfolgte nicht zum 100. Geburtstag von Herman Miller, sondern im Anschluss daran und verbindet die Historie und das unschlagbare Design, für das Herman Miller steht, mit dem Blick in die Zukunft.

Können Sie den Unterschied erkennen? fragte ein Designblog anlässlich des Rebrandings. Und auch wenn die Frage provokant gemeint gewesen ist. Man kann.

Die Erneuerung steckt im Detail, in der ausgelassenen Farbigkeit, sie atmet Geschichte und verbindet sie mit dem Heute.

 

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