In dieser Kampagne zählt jedes Gramm
Serviceplan gestaltet die Freedom Grams Kampagne für Inhaftierte, die wegen Cannabisbesitzes verurteilt wurden. Die Packagings zeigen ganz genau, wie viel Gramm ein Leben verändern können.
Der Cannabiskonsum ist mittlerweile in weiten Teilen der USA legalisiert, doch laut der NGO Last Prisoner Project sitzen immer noch über 40.000 Menschen deswegen in Haft und werden nur langsam entlassen. Die NGO beauftragte Serviceplan mit dem Design der Freedom Grams Kampagne. Deren Ziel ist es, gemeinsam mit Cannabis-Hersteller Aroya, dem Gaby Vertrieb und mit der Hilfe der Cannabis-Konsument:innen die Inhaftierten zu befreien.
Pfiffige Kampagnenmechanik
Teil der Freedom Grams Kampagne sind fünf unterschiedliche Verpackungsgrößen, die genau auf die Menge abgestimmt sind, für die zuvor jemand inhaftiert wurde. Sie setzen die Cannabismenge in Bezug zu den Inhaftierten und ihrer Geschichte und sollen ihre Befreiung mitfinanzieren.
Die Kampagne lädt dazu ein, selbst aktiv zu werden und das Projekt durch den Cannabiskauf, aber auch durch aktives Teilen zu unterstützen. Auf der Website können Nutzer:innen außerdem weitere Fälle einreichen, in denen jemand für mittlerweile legale Mengen Cannabisbesitz im Gefängnis sitzt.
Vertrieben werden die Freedom Grams über eine Open Source Strategie: Neben dem Gaby Vertrieb können Partner:innen die von Serviceplan gestalteten Labels für ihre eigenen Produkte nutzen und so Teil der Kampagne werden. Alle Einnahmen gehen die NGO Last Prisoner Project.
Augmented Reality Packaging
Die Freedom Gram Labels basieren auf einem Raster aus Gitterstäben. Dazwischen brechen große, blasenartige Zahlen aus, welche die jeweilige Cannabismenge genau betiteln. Zudem werden darauf die Inhaftierten genannt und weitere Informationen per Augmented Reality Erweiterung bereitgestellt. Die Freedom Grams informieren zusätzlich über den amerikanischen »War of Drugs«, in dem im Zuge größerer Drogenrazzien vor allem People of Color inhaftiert wurden.
Bei der Umsetzung unterstützten Typograph Michael Clasen, das Designstudio Moby Digg und Creative Coder Daniel Kuhnlein. So entstanden neben den tatsächlichen Labels auch mehrere I-Frames, welche Partner:innen über einen einfachen HTML-Code auf ihrer eigenen Website einbinden können. Wir haben das gleich mal ausprobiert!
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