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Haltung zeigen! Leuchtendes Design für ein Frauenhaus

So sieht engagierte und mitreißende Gestaltung aus: Für das Frauenhaus Warendorf hat die Grafikdesignerin Ina Oakley ein Logo und eine warmherzige Kampagne entworfen, die zeigen, warum man sich einmischen sollte.

Auf einem Stadtfest hatten die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses Warendorf einen Stand aufgebaut. Dort war es, wo die Grafikdesignerin Ina Oakley sie kennengelernt hat. Sie haben sich lange unterhalten und das Gespräch habe sie sehr berührt, sagt Ina Oakley. Und auch, dass sie sofort dachte, dass das Frauenhaus unbedingt mehr Sichtbarkeit bräuchte, auch, um Spendengelder zu generieren.

Zwei Jahre vergingen, aber dann saß Ina Oakley endlich mit den Mitarbeitenden des Frauenhauses Warendorf zusammen und eine von ihnen sagte, »wer erst einmal hier angekommen ist, hat das Schlimmste überstanden.«

Da sei der Satz gewesen, der schließlich das Design bestimmte, das Ina Oakley entwickelte. Pro bono und engagiert – und mit viel Licht und Hoffnung, die durch die Gestaltung wehen.

Haltung und Hoffnung zeigen

Wer es ins Frauenhaus geschafft hat, für den wird das Leben wieder heller, bunter und zuversichtlicher. Geborgen und unterstützt, können die Frauen ihren Blick in die Zukunft richten und auf den Weg nach vorne.

Das drückt sich in der Farbpalette aus, die aus strahlenden und fröhlichen Farben besteht, die kraftvoll und belebend sind.

Sie bestimmen das gesamte Erscheinungsbild und die Kampagne »Haltung zeigen«, in der illustrierte Porträts verschiedener Frauen zu sehen sind. Mit braunem, schwarzen oder hellem Haar, länger oder kurz, älter oder jung.

Denn Gewalt kann jede Frau und auch ihre Kinder treffen. Schließlich hat jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erlebt, zitiert Ina Oakley, die in Warendorf das buero inaoakley hat, das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.

Starke Schrift, leuchtende Farben

Der Schriftzug »Haltung zeigen« zieht sich in dem serifenlosen, klaren Font Madera der Typografin Malou Verlomme, über die Gesichter der verschiedenen Frauen und schützt sie. Ganz so, wie das Frauenhaus es tut und aufmerksame Menschen.

Sichtbar und ohne sich wegzuducken, behaupten die Frauen ihren Platz und ihre Porträts leuchten vor satten Hintergründen und in strahlendem Rot, Orange, Lila, Pink oder Blau.

Gleichzeitig drückt die Gestaltung Wärme und Sicherheit aus und wirkt mit ihren Farbflächen ruhig und kraftvoll. Genauso wie bei dem Magazin, den Flyern und Postkarten, die ebenfalls entstanden sind.

Selbstbewusstes Logo

Die Wort-Bild-Marke hingegen setzt sich aus einem »Frauenzeichen« zusammen, dessen Kreis bold und prägnant ist und sich auch mit einem frei stehenden Kreuz von dem klassischen Signet absetzt. Begleitet wird das Zeichen von dem Namen frauenhaus warendorf, ganz zugänglich und modern in Kleinbuchstaben.

Als Schrift wurde dazu die geradlinige und dennoch verspielte Kobe der Foundry VJ Type verwendet, die von dem französischen Gestalter-Duo Violaine et Jérémy gegründet wurde.

Zu finden ist die Wort-Bild-Marke auch auf einem Sweater und T-Shirt. Schließlich möchte man sich nicht verstecken, sondern, ganz im Gegenteil, auf das Problem und auf die Hilfe aufmerksam machen – und selbstbewusst in die Zukunft gehen.

 

 

 

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