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Empathie und Persönlichkeit: So entsteht ein Messestand für die OMR

BECC Agency nimmt uns mit hinter die Kulissen des OMR-Standes für den HR-Software-Anbieter Personio

Weitwinkelaufnahme eines Messestands mit einem großen, kreisförmigen orangefarbenen Durchgang und belebter Atmosphäre im HintergrundIn Hamburg tobte die OMR, in diesem Jahr mit über 70.000 Besucher:innen in zwei Tagen. In dieser Masse als Marke noch auffallen, und persönlich mit potenziellen Kund:innen interagieren? Fast unmöglich. Trotzdem haben die Münchner Kreativen von BECC und Kunde Personio es geschafft, einen Ruheort innerhalb der OMR Expo zu schaffen, der Raum für Gespräche eröffnete – und die Marke im Raum spürbar machte.

Raumkonzept: ein Zuhause auf der Messe

Die Zusammenarbeit zwischen BECC und Personio begann Anfang 2024 mit einem Kickoff Meeting, in dem Personio bereits erste Ideen einbrachte. Besonders wichtig: der Messestand auf der OMR sollte sich wie ein Zuhause anfühlen, in dem man gerne verweilt.

Daraus entwickelte BECC anschließend erste Routen für das Konzept und Naming sowie Moodboards für zwei visuelle Ansätze. Bei beiden Entwürfen klar im Vordergrund: die emotionale Bindung zur Marke selbst. Schlussendlich einigten sich BECC und Personio auf die erste Variante, in der Personios Leistungen in einzelnen Bereichen inszeniert werden sollten. Für die Gestaltung lieferte Variante zwei Inspiration mit einem spielerischen Designkonzept und freiem Umgang mit den wenigen Corporate Design Vorgaben.

Draufsicht auf einen farbenfrohen Messestand mit verschiedenen Sitzbereichen und Pflanzen, beleuchtet von vielen hängenden Lampen
Mit einer 3D Visualisierung überzeugte BECC Personio von ihrem Konzept
Vergleich zwischen einer computererstellten Zeichnung und einem realen Foto eines farbenfrohen Messestands
Von der Visualisierung zum finalen Messestand: BECC war bis zum Schluss dabei und hat Hand angelegt

Innenaufnahme eines modernen Messestands mit dunklem Hintergrund und leuchtend gelben und orangefarbenen Akzenten.

Prozess: Iterativ und kollaborativ

Was für BECC die Arbeit am Personio-Stand so besonders machte, waren die enge Kollaboration und das offene Verhältnis zum Kunden. Für Abstimmungen fanden beide Partner kurze Wege. Etwa spontane Video-Calls zur Abstimmung, viele Telefonate oder Whatsapp-Nachrichten, wenn sich etwas auf dem geteilten Miroboard oder in Loom getan hatte.

So konnte BECC flexibel an dem Projekt arbeiten, und Zwischenstände agil mit Personio teilen, um schnell voranzukommen. Zur Visualisierung verwendete BECC zunächst digitale Skizzen und Vektorworks, später für die konkreteren Entwürfe Cinema 4D. Diese dienten zur Abstimmung mit Personio, später auch zum Briefing für die Produktion, die insgesamt rund sechs Wochen in Anspruch nahm – plus mehrere Tage Aufbau vor Ort in Hamburg, wo Personio am Dienstag die ersten Gäste der OMR begrüßte.

Eine bunte Posterwand zeigt inspirierende Statements und Bilder aus Personios Alltag

Vor Ort: Marke erlebbar machen

Wände mit großen, geometrischen Öffnungen und leichte Vorhänge trennen den Stand vom Messetrubel ab und schaffen einen Rückzugsort mit mehreren Bereichen. So können Besucher:innen etwa in einer Sofaecke sitzen und sich austauschen, oder einfach den frisch zubereiteten Kaffee aus der Personio-Bar genießen.

In einer Ecke steht ein runder Tisch, an dem sich Gruppen vom Personio-Team beraten lassen können. In einer anderen eine kleine Sitzgruppe für persönlichere Gespräche.

Und das Herzstück des Standes: ein großes Mobile, das sich durch den ganzen Raum zieht, und zwischen hellen Lampen große Scheiben über den Besucher:innen schweben lässt, auf denen Partner-Portraits und deren Statements zur Zusammenarbeit zu sehen sind.

Bei der Gestaltung war BECCs Mitinhaber, Geschäftsführer und Creative Director Metin Seyrek und seinem Team wichtig, dass Personio als Marke erkennbar bleibt, aber nicht überhandnimmt. So findet sich die Markenidentity in Farben, Formen und Bildsprache, das Logo ist jedoch nur sparsam eingesetzt. Viel wichtiger sind Materialität und Raumaufteilung, die ein heimeliges Gefühl erzeugen sollen, und den Kontakt zwischen Besucher:innen und Personios Team ermöglichen.

Detailansicht eines Messestands mit großen gelben und blauen Werbetafeln und dekorativen grünen Elementen
Persönlich und verspielt: Personios Erfolgsgeschichten schweben verkörpert von ihren Partner:innen und passenden Statements von der Decke

Materialität: energieeffizient und wiederverwendbar

Eine von Personios Grundbedingung bei der Produktion war die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien. Personio selbst agiert möglichst klimaneutral und hat den Anspruch, alle Touchpoints entsprechend zu gestalten. Gerade im Messebau gibt es dabei allerdings noch einige Herausforderungen – von der Produktion bis zur Lagerung. Trotzdem gibt es bereits Hebel, die Kreative einsetzen können, um energieeffizienter zu gestalten.

So verwendete BECC für Personio beispielsweise nur wenige extra angefertigte Möbel, die sich aus leicht recyclebaren Modulen zusammensetzen. Alle Sitzmöbel sind bei einem lokalen Anbieter gemietet, sodass sie nicht nur einmalig für die Messe genutzt werden. Bei der Auswahl von Materialien für das Interior achtete BECC auf kurze Lieferwege und Recycelbarkeit.

Und die Wände des Standes sind in Holzständerbauweise produziert, der Boden aus beständigem Vinyl, das auch noch wiederverwendet werden kann, nachdem die 70.000 OMR-Besucher:innen darüber gewandelt sind.

Detailansicht eines Messestands mit hängenden kreisförmigen Lampen, einer großen Pflanze im Vordergrund und einem hoch gestreiften Säulenelement

Nahaufnahme von Glasgefäßen mit Trockenblumen und Bastelmaterialien auf einem dunkelgrünen Tisch bei einer Messe

Tipps für die Messestandgestaltung

  • Details matter
    Kleine persönliche Noten machen die Experience der Besucher:innen aus und können wichtige Bezüge zur Marke schaffen. So können OMR-Gänger:innen bei Personio aus getrockneten Samen einen eigenen »Blumenstrauß« zusammenstellen, der gleichzeitig mit ihrer Beziehung zu Personio wächst.

Nahaufnahme von Glasgefäßen mit Trockenblumen und Bastelmaterialien auf einem dunkelgrünen Tisch bei einer Messe.

  • Zielgruppenerwartung kennen
    Genau wie bei jedem anderen Kommunikationsweg ist es wichtig, die Erwartungshaltung der Zielgruppe einzubeziehen. So sind laut Metin Seyrek in den letzten Jahren Zirkularität, tiefgehende Inhalte und enger Kundenkontakt immer wichtiger geworden. Es geht also nicht nur um das Visuelle, sondern auch darum, wie produziert wird.
  • Produktion frühzeitig planen
    Materialbestellung und Produktion nehmen oft mehrere Wochen in Anspruch. Daher sollten Kreative frühzeitig Materialien mit den Kund:innen bestimmen und diese bestellen, sodass das Design und die Konstruktion parallel weiterentwickelt werden können.
  • Dabei sein
    Vor Ort kann immer etwas schiefgehen, oder eine neue Herausforderung auftauchen. Für Kreative heißt es deshalb: beim Aufbau dabei sein, schnell improvisieren und einen Plan B dabeihaben.
Foto eines lächelnden Mannes und einer Frau vor einem Messestand mit großen Werbetafeln und Firmenlogos
Gemeinsam bis zum Messeschluss: Links Maria Eichkorn (Lead Regional Marketing, DACH) und rechts Metin Seyrek (Mitinhaber und Geschäftsführer BECC Agency)

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