Eine Frage der Intuition: iPad-optimierte Website von Thomas Manss & Company
Der Grafikdesigner und Art Director Thomas Manss geht bei der Gestaltung seiner Website für das iPad eigene Wege – und setzt auf Intuition.
Der Grafikdesigner und Art Director Thomas Manss geht bei der Gestaltung seiner Website für das iPad eigene Wege – und setzt auf Intuition.
Mehr noch als das iPhone und der unglaubliche App-Hype wird das iPad die Art des Webdesigns verändern, sagt der Grafikdesigner Thomas Manss, zu dessen Kunden unter anderem Sir Norman Foster, die Tate Modern und Tate Britain gehören – und setzt bei der Neugestaltung seiner Website darauf, »dem Benutzer ein wahrhaft intuitives Erlebnis zu ermöglichen«.
Schwierig ist das bisher, da für den Computer entwickelte Websites auf einem 3,5″-Bildschirm nur schwerlich zu bedienen sind, man ständig Tippen und Zoomen muss und das ist auch auf dem iPad nicht anders.
Auf der eigenen Site wollen Thomas Manss & Company zeigen, dass eine »für Bildschirm, Maus und Tastatur entwickelte Website wie eine Touchscreen-Applikation funktionieren sollte, die im Hoch- wie Querformat gleichermaßen benutzt werden kann, sobald ein iPhone oder iPad erkannt wird«.
Gebaut mit dem Content Management Framework Drupal, verhält sich die Site auf dem iPhone zwar wie ein bedienerfreundliches natives App, übertragen auf das iPad funktionierte das jedoch nicht. »Sämtliche UI-Elemente waren zu groß und das Bedienererlebnis war durch den größeren Bildschirm keineswegs besser geworden, stattdessen erschien es umständlich und plump«, sagt Thomas Manss.
Deshalb entwickelte Manss & Company ein eigenes Design, das die Vorteile von Touch-Interaktion und einem größeren Bildschirm miteinander verbindet. Auf eine neue Bedienungsweise wurde verzichtet, um dem Nutzer nicht zum Umdenken zu zwingen, statt dessen setzt das Design auf dem Betriebssystem bekannte Interaktion. Kennt man Apples iPhoto, fühlt man sich bei Manss sofort heimisch: Bilder scrollen horizontal, Texte scrollen vertikal, Film zeigen sich im Vollbild. Links öffnet sich das Menü, durch das man die Reise durch die Website ganz unkompliziert angetreten werden kann. Farblich ist es sehr dezent – und vielleicht manchmal etwas dunkel – mit ganz zurückhaltender und dennoch leicht zu entschlüsselnder Symbolik und Unterseiten, durch die es ein ästhetisches Vergnügen ist, sich zu bewegen.
Werden Apps das Ende des Internets, wie wir es kennen einleiten? fragt Thomas Manss – und beantwortet die Frage gleich selber: »Nur wenn Webdesigner weiterhin verweigern, sich der intuitiven (und verführerischen) Art der Interaktion auf dem iPad anzunehmen.«
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