Eine automatische Schreibmaschine zum Gedächtnis
Der Interactive Art Director Julian Koschwitz erinnert mit einer Installation an Journalisten, die in Ausübung ihres Berufes ermordet wurden. Technische Grundlage ist ein sinnreiches Setup aus einer mechanischen Schreibmaschine und einem MacBook.
Der Interactive Art Director Julian Koschwitz erinnert mit einer Installation an Journalisten, die in Ausübung ihres Berufes ermordet wurden. Technische Grundlage ist ein sinnreiches Setup aus einer mechanischen Schreibmaschine und einem MacBook.
914 Journalistinnen und Journalisten wurden seit 1992 wegen ihres Berufes weltweit ermordet. Daran erinnert das “Commitee to Protect Journalists” auf seiner Website und dokumentiert jeden einzelnen Fall. Diese Informationen nutzt der Interactive Art Director und Medienkünstler Julian Koschwitz für seine Installation “On Journalism #2 Typewriter”, mit der er an die Ermordeten erinnert.
Im Mittelpunkt steht eine mechanische Schreibmaschine, die von einem Mac Book gesteuert wird: Das MacBook holt sich über eine Internetverbindung die Daten zu den einzelnen Journalisten von der Website http://cpj.org/ und bereitet sie für die Schreibmaschine auf. Über eine Datenleitung werden dann Gewichte angesteuert, die jeweils eine Schreibmaschinentaste anschlagen. Eine weitere Steuereinheit kontrolliert den Zeilenvorschub. Geschrieben wird auf Endlospapier.
Die Buchstaben auf dem Papier liefern nicht nur dir Daten der Journalisten, sondern werden von der Steuerungssoftware auf dem MacBook auch zu Fotos und Fahnen zusammengesetzt. Je mehr Journalisten in einem Land ermordet wurden, desto verzerrter erscheint dessen Fahne.
Das könnte dich auch interessieren