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Die Nacht im Off

Merken Sie sich den 1. April. Nicht für Aprilscherze, sondern weil dann die nächste Ausgabe des wunderbaren Magazins „Die Nacht“ erscheint. Denn „die Nacht verbirgt vieles, was erst am Tag sichtbar wird“, meint Calin Kruse.

Merken Sie sich den 1. April. Nicht für Aprilscherze, sondern weil dann die nächste Ausgabe des wunderbaren Magazins „Die Nacht“ erscheint. Denn „die Nacht verbirgt vieles, was erst am Tag sichtbar wird“, meint Calin Kruse.

Nachts ist er am Kreativsten, meint der Grafikdesignstudent aus Trier, der seit 2007 zweimal im Jahr das Magazin „Die Nacht“ gestaltet, produziert und herausgibt. Das ist eine Menge Arbeit für eine Person, doch Calin Kruse wollte endlich ein Magazin, das künstlerische Fotografie angemessen darstellt. Statt länger zu warten oder zu lamentieren, setzte er sich eines Nachts hin und fing an.

Zum Glück, muss der Leser sagen, dann „Die Nacht“ verbirgt wirklich vieles, was bislang nicht sichtbar war. Ähnlich wie der Titel wirkt auch das kleine Heft eher unscheinbar und unauffällig, wenig deutet auf den Inhalt hin. Doch wer anfängt, in „Die Nacht“ einzutauchen, ist gefangen und wird zum Fan. Der Preis von fünf Euro, die handlich-kompakte Form mit 15 Mal 18 Zentimetern sowie der Inhalt begeistern. Die Interviews mit bekannten und unbekannten Fotografen sind teilweise hervorragend. Sehr gute Einstiegsfragen wecken die Neugierde des Lesers, der nicht über die üblichen „was hat Sie zu dieser Arbeit inspiriert“-Antworten stolpert. Er merkt das echte Interesse des Autors und Machers, der immer Calin Kruse heißt. Alle Texte, alle Interviews schreibt der Student selbst.

So ist „Die Nacht“ ein sehr subjektives Medium, das Fotografien auch Fanzines, Illustrationen, Diplomarbeiten und Portfolios vorstellt. Die 1000 Exemplare werden zwei Mal im Jahr vierfarbig im Offset gedruckt. Jede Ausgabe ist handnummeriert und in Europa in ausgewählten Läden und im Internet über die Website zu kaufen.

Besonders beachtenswert ist, dass Heftinhalt sowie Website zweisprachig (Deutsch / Englisch) sind und sich damit an eine internationale Zielgruppe richtet. International sind auch die Beiträge, die sich über mehrere Seiten strecken und immer ins Layout passen.

2007 musste Calin Kruse noch nach Beiträgen suchen, inzwischen stehen die Bewerber Schlange und melden sich bei dieser Adresse. Genommen wird, was gefällt, und jede Einsendung wird wertgeschätzt. Calin Kruse wollte „ein unabhängiges, anspruchsvolles, internationales und ehrliches Magazin abseits des Mainstreams, das eine (bezahlbare) Alternative zu herkömmlichen Fotomagazinen bietet“ für Leser zwischen 20 und 55 Jahren schaffen. Das ist ihm gelungen. Jeder, der einmal in seinen nächtlichen Themen unterwegs war, wird ganz klar zum Nachtschwärmer.


Portfolios und Diplomarbeiten werden in „Die Nacht“ vorgestellt.


Immer stimmt das Format. Mal ganzseitig, mal kleiner – auf jeden Fall großartige Bilder.


Sechs Ausgaben gibt es bislang. Am 1. April 2010 erscheint die Nummer 7. Und neuerdings gibt es auch einen Blog.


Finanziert wird das Heft über Anzeigen, die sich in der Regel am Heftende befinden. Wer inserieren will, der findet hier die Mediadaten und die Preise.


Alle Bilder von „Die Nacht“ Calin Kruse.

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Making-of: Gedruckte Lautsprecher von der TU Chemnitz

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