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Making-of: Das neue PAGE Magazin

Veränderter Rhythmus, großzügigeres Layout, neue Schriften: Wir nehmen euch mit in die Konzeption des PAGE Magazins

Vier PAGE magazine übereinander gestapelt auf einem hellen Betonuntergrund

Im neuen PAGE Magazin hat sich einiges verändert. Denn auch wenn wir im Herzen printverliebte Redakteur:innen, Typonerds und Haptik-Liebhaber:innen sind, haben wir uns entschieden, digitaler zu werden, um PAGE für die nächsten Jahre zu rüsten und euch effizienter mit Informationen versorgen zu können.

Gleichzeitig bedeutet der Fokus aufs Digitale auch eine klarere Rolle für das Print-Magazin, in dem wir neue Räume für Gestaltung, gemeinsame Diskussionen und umfassende Geschichten eröffnen wollen. Eine Veränderung, die die Liebe zum analogen Medium zum Ausdruck bringt, und euch mehr zum Genießen einlädt. Dürfen wir vorstellen? Das ist das neue PAGE Magazin!

Veränderter Rhythmus – neue Tiefe

Ab sofort erscheint PAGE in einem Quarterly-Rhythmus, dafür mit auf über 150 Seiten erhöhtem Umfang und in einem neuen Format. Mit den Änderungen ging ein intensiver Konzeptionsprozess einher, denn PAGE sollte nicht nur ein neues Erscheinungsbild erhalten, sondern euch auch inhaltlich mehr Tiefe, mehr Raum zum Denken und Entdecken bieten.

Dazu haben wir vier Rubriken entwickelt, die in Teilen an die alte Heftaufteilung angelehnt sind, an anderen Stellen neue Ideen und Perspektiven aufzeigen. Erhalten bleiben unsere »Signale« zum Heftbeginn – als inspirierender Einstieg mit wie gewohnt kurz und unterhaltsam vorgestellten Projekten aus Branding, Bild und Webdesign. Aus den früheren »Themen« entstand die Idee für die Rubrik »Erkunden«. Denn wir wollen euch nicht einfach Themen vorgeben, sondern gemeinsam mit unserer Community erkunden, welche neuen Trends, Ideen und Gedanken in der Branche entstehen.

Hands-On Case-Studies und handwerkliche Geschichten findet ihr künftig in der Rubrik »Gestalten«, die medienübergreifend zeigt, was in der Design-Entwicklung passiert. Den Abschluss machen die Branchen-Themen unter dem Stichwort »Zusammen« – denn mehr denn je brauchen wir den Dialog untereinander. Zwischen Kreativen und Kund:innen, in der Branche, und zwischen PAGE und euch!

das neue Inhaltsverzeichnis des PAGE Magazins

Ein Raster zum Ausbrechen

Die Gestaltung unseres neuen Magazins lag in den Händen unserer freien Art Direktorinnen Christine Krawinkel, die PAGE bereits durch mehrere Redesigns geführt hat und Julia Kleinwächter, die mit ihrem klaren Blick auf Gestaltung und Editorial Design immer frischen Wind ins Layout bringt.

Zu Beginn entwickelte Christine Krawinkel ein neues Raster. Besonders wichtig: mehr Raum für visuelle Geschichten und viel Flexibilität im Layout. »Im alten Layout waren wir sehr gebunden«, so Krawinkel. »Um wirklich neue Ideen einzubringen, musste man immer aus dem Raster ausbrechen. Im neuen Magazin ist die visuelle Vielfalt bereits mitgedacht.«

Ein 9er-Raster mit hohen Spaltenabständen ermöglicht drei verschiedene Spaltenbreiten im Satz. Die inneren Seitenränder ergeben sich aus Erfahrungswerten unserer neuen Druckerei Silberdruck. Das Raster sollte sich anschließend aus geraden Werten zusammensetzen, um die Reinzeichnung zu erleichtern. So ergeben sich asymmetrische Seitenränder, die spannende Räume rund um die Inhalte erzeugen.

der neue typografische Raster der PAGE

Im Raster sind Text und Bilder frei beweglich, können randabfallend gesetzt werden. Für verschiedene Anwendungssituationen und wiederkehrende Formate wie etwa Bildunterschriften oder Rubrikenaufmacher arbeiteten unsere beiden Designerinnen mit einem geteilten Musterdokument, in dem sie neue Entwicklungen dokumentierten.

die PAGE Musterseite mit verschiedenen Formaten

Detailverliebt und typografisch

»The details are not the details – they make the design«, soll Charles Eames einmal gesagt haben. Im neuen PAGE Magazin gibt es einige solcher Details zu entdecken. Besonders wichtig: die Vertikale, die sich aus dem gestürzten PAGE Logo auf dem Cover ableitet. Sie zieht sich im Magazin durch Rubrikenaufmacher, kann in Headlines und Zitaten zum Einsatz kommen. Am Artikelanfang lösen ein vertikale und horizontale Balken den früheren Kreis ab und lenken den Blick auf der Seite. So wird das Layout bewegter und interaktiver – und unsere Leser:innen können ab und an eine neue Perspektive einnehmen.

Für Orientierung im Magazin sorgt eine Fußzeile in unserem heimlichen Favoriten Allrounder Mono. Dieselbe Schriftart kommt übrigens auch in den luftig gesetzten Bildunterschriften zum Einsatz und ist Teil der Allrounder Familie, die im Mix mit Edie&Eddy zu unserer neuen Hausschrift geworden ist.

Und auch in der Lese-Typografie gibt es einige neue Details zu entdecken – so etwa in der Repair-Geschichte »Flick mich!«, in der Julia Kleinwächter charmante Korrekturen in Rotstift eingebaut hat, oder in der Titelgeschichte »Next Gen Designers«, in der wir eine neue PAGE Tradition starrten: jedes Magazin soll in Zukunft eine Featured-Type haben, die an mehreren Stellen im Magazin auftaucht. Hier ist es der Free Font Dina Chaumont von dem Designstudio baldinger.vu-huu aus Paris, das mit der Schriftgestaltung für die Stadt Chaumont beim TDC gewann (mehr dazu ab S.130 im Magazin).

ein rotes gekritzeltes Detail, das im layout etwas korrigiert

eine Doppelseite mit einem großen gelben Bu und einem Plakat

eine Doppelseite mit großen, illustrierten Buchstaben

PAGE: Behind the Cover

Zum Schluss wollen wir euch die Geschichte hinter unserem Cover erzählen. Denn, wer PAGE schon lange verfolgt, weiß: wir zeigen nur selten Gesichter auf dem Magazin. Die beiden jungen Gestalter:innen Max und Doris aus Hamburg haben uns das Bild im Zuge der Recherche für die Geschichte »Next Gen Designers« zugesandt. Das Foto machte der Hamburger Freelancer Finn Buendert und unsere Art Direktorin Christine war sofort begeistert.

Das Bild wurde zum Platzhalter für die Covergestaltung des neuen Magazins und begleitete uns über mehrere Monate, wann immer wir über das Design sprachen. Unter Max und Doris´ernsten Blicken entschieden wir uns für das vertikal gestellte PAGE Logo und dafür, auf dem ersten neuen Cover nur unsere frisch gewählten Hausschriften zu zeigen. Und das Bild lag im Hintergrund, als wir beschlossen, weiterhin neben unserem Claim »Design | Code | Business« den Verweis auf die novum stehen zu lassen – als Hommage an das eingestellte Magazin, dessen Leser:innen seit 2020 PAGE beziehen.

Und als es schließlich an die Auswahl eines Motivs für das erste Magazin Cover gehen sollte, war uns klar, dass wir und von Max und Doris als Sinnbild für die nächste Generation Kreativer nicht trennen konnten. Wo sonst mehrere Stunden, intensive Recherche und oftmals auch eigene Illustration in das PAGE Cover fließen, hat es sich dieses Mal organisch ergeben. Denn das Portrait der beiden jungen Gestalter:innen bezieht sich nicht nur direkt auf die Titelgeschichte des Magazins, sondern hat auch den Generationswechsel bei PAGE begleitet.

drei Ausgaben des Magazins nebeneinander

PAGE N° 01 2024

Generationswechsel im Design? ++ Radical Repair ++ New Interfaces ++ TDC New York ++ Shane Griffin ++ Packaging : Trends & neue Materialien ++ Publishing-Plattform ++ Identity für den Bilker Bunker

22,90 €
24,90 €
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Dieser Beitrag ist erstmals am 3. Juni 2024 erschienen. 

Produkt: PAGE 2024-04
PAGE 2024-04
Events: Branding, Storytelling, Experience ++ ENGLISH SPECIAL Julia Watson ++ Editorial Design: Schriften & Trends ++ Making-of: Überverse von Plan.Net Studios ++ In Progress: Fonteditor Fontra ++ Planet-Centric Design: Strategy & Practice ++ EXTRA: Job & Karriere: Ausbildung, Weiterbildung, Studium

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