Für ihren Lupinenkaffee entwickelte Susanne Massmann aus Berlin eine Verpackung, die die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft erfüllt
Verpackungen sollten Kreative möglichst so konzipieren, dass sich die verwendeten Materialien im Kreis halten, also recyceln oder abbauen lassen. Das ist gar nicht so leicht, denn man muss Ersatz für die üblicherweise genutzten verschiedenartigen Materialien finden, die meist so miteinander verbunden sind, dass man sie später nur schwer oder gar nicht trennen kann. Um etwa bei Kaffee das Aroma zu schützen, steckt dieser überwiegend in einer Packung, die innen mit einer Barriere beschichtet ist. Diese besteht leider meist immer noch aus Kunststoff- oder Alufolie.
Das wollte Susanne Massmann auf gar keinen Fall. Die Berlinerin hat kürzlich ihren Lupinenkaffee Lupinion auf den Markt gebracht – lecker, gesund, regional. So sollte auch die Verpackung sein, die sie zusammen mit der Designerin Franziska Böttcher entwickelte. Für die äußere Hülle verwenden sie recycelbares Graspapier, für den Aromaschutz wählten sie statt einer auflaminierten Barriere einen lose in der Verpackung steckenden Beutel. So lassen sich beide Bestandteile getrennt entsorgen. Der Beutel ist aus einer Folie von Repaq gefertigt, einer Marke der auf Circular Packaging spezialisierten Superseven GmbH, die Folie selbst besteht aus Cellulose, die aus Rest- und Abfallhölzern aus FSC-zertifizierter Forstwirtschaft gewonnen wird. Nach Gebrauch wirft man sie auf den Kompost (oder in die Biotonne) oder vergräbt sie in der Erde, dort zersetzt sie sich vollständig.
Die Lupinion-Verpackung ist allerdings gut 30 Prozent teurer als gängige Kaffee-Packagings. Susanne Massmann ist dennoch überzeugt, dass dies nicht nur der richtige, sondern der einzige Weg für alle ist, die verantwortungsvoll mit Mensch und Umwelt umgehen wollen.
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