Das Designstudio Bräutigam & Rotermund hat dem Hamburger Stadion Am Rothenbaum einen neuen Anstrich gegeben, der den Tennisstars und ihren Fans gerecht wird. Wir geben Einblick in das spannende Projekt.
Die Tennisspieler und die 2300 zugelassenen Zuschauer staunten bei den European Open 2020 am Rothenbaum nicht schlecht: Aus dem etwas in die Jahre gekommenen, grauen Hamburger Tennisstadion ist ein modernes, buntes und einladendes Gebäude geworden, in dem Besucher sich zudem sehr gut zurechtfinden. Dank Mäzen Alexander Otto und seiner Sportstiftung wurde das Gebäude seit 2019 für rund 10 Millionen Euro grundlegend modernisiert und bekam im selben Zuge auch gleich ein neues Erscheinungsbild samt Leitsystem sowie die Dauerausstellung »Walk of Champions«. In Zusammenarbeit mit dem Immobilienentwicklungsunternehmen ECE Projektmanagement, das zur Otto Group Holding gehört, sorgte Bräutigam & Rotermund dafür, dass das Stadion in neuem Glanz erstrahlt. Es ist das bisher größte Kommunikation-im-Raum-Projekt des Hamburger Designstudios.
Eingespieltes Team
Das Rebranding des Tennisstadions Am Rothenbaum ist nicht das erste Projekt, das Bräutigam & Rotermund für und mit ECE umgesetzt hat. Zuletzt gestaltete das Studio Spielplätze in von ECE Projektmanagement betriebenen Einkaufszentren. Da die Zusammenarbeit so gut gelaufen war, wandte sich Julia Görlitz, Creative Lead Communication Design bei ECE, im Mai 2019 mit den Plänen für das Stadion dann erneut direkt an die Designer. »Julia kam mit einem Konzept zu uns, das bereits das Logo und die Farbcodierung für die vier Eingänge enthielt. Wir haben das Design dann gemeinsam weiterentwickelt und verfeinert«, erklärt Stefan Bräutigam. So nahmen die Gestalter beispielsweise die Streifen der Logoschrift auf und weiteten sie konsequent auf das gesamte Design aus.
Stefan Bräutigam erinnert sich gut an die erste Begehung: »Ehrlich gesagt waren wir etwas schockiert darüber, in welchem Zustand sich das Stadion befand.« Das bedeutete aber auch: großer Gestaltungsspielraum! Umso schöner, dass das Konzept, das sich das Team überlegte, fast eins zu eins umgesetzt wurde. Zwischen den Renderings aus der Entwicklungsphase und den Fotos vom finalen Stand gibt es fast keinen Unterschied. Besonders am Anfang, als es um die grafische und inhaltliche Ausgestaltung des Konzepts ging, war der Austausch mit ECE sehr eng. Und auch der Deutsche Tennis Bund war als Auftraggeber immer mit im Loop.