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Berühmt-berüchtigter Fleischesser wirbt für #veganuary

Wobei Till Lindemann, Karl Lagerfeld und Andy Warhol eine Rolle spielen …

Veganuary Veggie-Burger Werbung

Till Lindemann, Frontmann von Rammstein, gibt sich ja sonst eher das Image, als würde er zum Frühstück kleine Kinder verspeisen 😉 Und doch hat er es jetzt zum zweiten Mal getan: Im Auftrag der veganen Marke LikeMeat verspeist er einen Pflanzenburger, wobei man ihm minutenlang zuschauen kann. Der (Nicht-)Inhalt des Films ist ebenso erstaunlich wie Lindemanns Outfit. Er ist unverkennbar als Karl Lagerfeld verkleidet.

Vor einem Jahr, im Januar 2021 hatten allein auf YouTube immerhin 1,3 Millionen Menschen einen ganz ähnlichen LikeMeat-Clip sehen wollen, der Film gewann wichtige Preise wie einen Effie Award. Damals trat Lindemann als Andy Warhol auf und lehnte sich dabei engstens an Jørgen Leths Kunstfilm »Andy Warhol eating a Hamburger« von anno 1982 an.

2022 geht‘s nicht ganz so radikal minimalistisch zu, immerhin tauchen zwischendurch spektakuläre Models auf, offensichtlich aus einer Lagerfeld-Modenschau. Was dann auch zu einer witzig-stimmigen Auflösung am Ende der »Story« führt.

 

 

Veganuary – Zugpferd fürs Marketing

LikeMeat ist nur eine von 200 Marken, die dies Jahr den #veganuary unterstützen (bzw. sich dranhängen). Die 2014 von einer gleichnamigen britischen Organisation gestartete »Challenge« ruft dazu auf, das Jahr mit einem veganen Monat zu beginnen. Mittlerweile nicht nur in Großbritannien, sondern auch in den USA ein großes Ding.

Dass so viele Unternehmen mitmachen, ist kein Wunder: Laut Statistik leben fast 40 Prozent der Unter-30-Jährigen hierzulande vegan, vegetarisch oder flexitarisch. Ein Riesenmarkt. Erstmals beim #veganuary dabei ist etwa Burger King mit dem eigens kreierten Burger Plant-Based Long Curry. ALDI Nord und Süd verbreiten wieder über alle Kanäle Tipps und Hinweise auf Produkte wie die Thufischpizza-Alternative Tu-Nah von Bettaf!sh.

Edeka wirbt den Januar über mit dem #veganuary-Hashtag natürlich für seine vegane Eigenmarke vehappy. Und auch Subway, McDonald‘s, Lieferando, IKEA, HelloFresh, Kaufland und Metro schlagen mit mehr oder minder umfangreichen Aktionen in die gleiche Kerbe.

Die Riege der Beteiligten macht fast schon wieder stutzig: Man könnte meinen, vegan zu essen sei so kompliziert, dass man dafür unbedingt Fertigprodukte oder Lieferdienste braucht. Dabei ist doch nichts simpler als Reis, Nudeln oder Kartoffeln mit lecker gewürztem Gemüse zuzubereiten.

Und wie stand Lagerfeld zum Thema? Das Magazin »Vice« fragte ihn 2011 in einem Interview »Bist du Vegetarier?«

Seine wie gewohnt pointierte Antwort: »Ich muss einmal pro Woche Fleisch essen, weil meine Ärzte das so wollen, aber ich bevorzuge Fisch. Ich mag es nicht, dass die Menschen Tiere abschlachten, aber auch nicht, wenn sie Menschen abschlachten, was anscheinend gerade sehr populär ist auf der Welt.«

 

Extra für den Veganuary mit Influencerin Bianca Zapatka entwickelt: Müssen wirklich hochindustriell hergestellte und verpackte Produkte her, um sich mal versuchsweise einen Monat lang vegan zu ernähren?

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