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Vom Alltagsgegenstand zum 3D-Druck

Nicht alle Wege in die Designbranche führen direkt aus der Hochschule in einen klassischen Agenturjob. Die interdisziplinären Workshops der Hochschule Mainz zeigen den Studierenden ungewöhnliche Laufbahnen, wie die der 3D-Künstlerin Audrey Large.

Schachfiguren in orange und grün, die mit dem 3D-Drucker gedruckt wurden
Von analog zu digital und zurück: Aus abstrahierten Alltagsgegenständen entstand ein digitales Schachspiel, dessen Figuren im 3D-Druck spannende neue Formen annehmen

Hochschule Mainz. Die Mainzer »Arbeitsgruppe für außergewöhnliche Ein- und Ausgabemedien« macht ih­rem Namen alle Ehre. Unter Leitung von Alexander Roidl und Denis Klein will sie nämlich interdisziplinäre De­sign­methoden aufdecken und diese den Studierenden zugäng­lich machen: von Creative Coding über Open-Source-Pub­lishing bis hin zu Web-to-Print-Tools. Dazu laden die beiden spannende Designerinnen und De­si­gner zu Workshops ein, an denen Studierende kostenlos teilnehmen können.

Designkarriere mal anders

»Diese experimentellen Projekte sind eine Möglichkeit, Karrierewege abseits der Norm aufzuzeigen und im Studium Kontakt zu erfolgreichen Kreativen aufzubauen, die eben keine klassische Gestaltung machen«, so Alexander Roidl, Professor für Medieninformatik. Zu­letzt war die französische 3D-Künstlerin Audrey Large zu Gast, die faszinierend abstrakte Skulpturen und Möbel aus verfremdeten Alltagsgegenständen modelliert und mit 3D-Druck realisiert.

»Diese experimentellen Projekte sind eine Möglichkeit, Karrierewege abseits der Norm aufzuzeigen und im Studium Kontakt zu erfolgreichen Kreativen aufzubauen, die eben keine klassische Gestaltung machen«

Ankündigungsposter für den 3D Workshop mit Audrey Large

3D-Modelling und kunstvolles Schachspiel

Der zweitägige Workshop begann mit einem Einblick in ihre ungewöhnliche Laufbahn an der Schnittstelle von Kunst und Produktdesign. Am darauffolgenden Tag konn­ten 15 Studierende aus Design und Innenarchitektur unter ihrer Anleitung den Workflow von Modelling bis 3D-Druck selbst ausprobieren. Dazu brachten sie persönli­che Gegenstände mit, die sie mit einem Photogrammetrie-Scanner erfassten und anschließend in Blender künst­lerisch abstrahierten.

Audrey Large zeigte ihnen außerdem, wie man Hilfskonstruktionen für den 3D-Druck hinzufügt, um auch filigranere Objekte erzeugen zu können. So entstanden in nur einem Tag verschiedene digitale Modelle, die die Gruppe im 3D-Labor der Hochschule produzierte. Für den Druck des zusätzlich entworfenen Schachbretts blieb leider keine Zeit, doch immerhin digital kommen darauf alle Figuren zusammen – der perfekte Abschluss für den spielerischen Workshop.

Rendering eines Schachbretts aus in 3D entworfenen Figuren

Vom Social-Media-Posting bis zu den Schachfiguren ist im »Image-Object«-Workshop an der Hochschule Mainz alles 3D-gedruckt. In intensiven zwei Tagen lernten die Studierenden dabei die Arbeitsweise der Künstlerin Audrey Large kennen. Außerdem entstanden aus Photo­grammetrie-Scans mitgebrachter Alltagsgegenstände digital abstrahierte und per 3D-Druck produzierte Figuren

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