Studierende der HEAD – Genève experimentierten mit der Ästhetik virtueller Welten – für ein schöneres Metaverse!
Das Metaverse muss nicht aussehen wie Mark Zuckerbergs Horizon Worlds! Das zeigen die Arbeiten von Studierenden aus dem Masterstudiengang Media Design an der HEAD – Genève. In Kooperation mit Appia, einem Studio für Virtual Production in Genf, gestalteten sie alternative Narrative und Ästhetiken für virtuelle Welten – fernab der kommerziell geprägten Bildwelten, denen man bislang im Metaverse meist begegnet.
In einem dreiwöchigen Workshop entstanden drei überraschende, poetische virtuelle Welten, die die Studierenden in Videos festhielten. Sie basieren auf Gedichten und Kurzgeschichten, die sie zu Beginn des Kurses schrieben und dann mit Cinema 4D und Unreal Engine visuell interpretierten, um sie abschließend in den Studios von Appia mithilfe virtueller Produktionstechniken filmisch umzusetzen.
Metaverse: typische Hochglanzoptik vermeiden
Benjamin Boulesteix und Emma Parente inszenieren in »The Feast« ein Abendessen im Metaverse – mit einem besonderen Twist: Entgegen der Hochglanzoptik vieler virtueller Welten sind die Lebensmittel total vergammelt. Damit wollen die Studierenden dem Unperfekten im Metaverse Raum geben. In »Earth’s Twin« von Audrey Délisse und Pauline Baldinetti begegnen sich zwei Planeten, einer physisch, der andere virtuell. Hierfür gestalteten sie amorphe Formen aus Plexiglas und kombinierten sie mit einem virtuellen Hintergrund. Ebenfalls sehr poetisch ist die Idee hinter »Growth Dispersal« von Salomé Kahn und Dorota Grajewska. Sie erschufen eine Welt, in der verwelkte Blumen ihre letzte Ruhe finden. Alle drei Filme waren im November auf dem Geneva International Filmfestival zu sehen – und nach wie vor im Vimeo-Kanal des Media-Design Studiengangs.
Die Idee für das Projekt stammt von Studiengangsleiterin Alexia Mathieu, geleitet wurde der Kurs von der Gamedesignerin und Dichterin Sabrina Calvo sowie der 3D-Künstlerin Marie Dommenget mit der technischen Unterstützung von Creative Developer Laurent Novac. So lernten die Studierenden nicht nur die notwendigen handwerklichen Skills, sondern auch gleich den hohen Wert interdisziplinärer Zusammenarbeit kennen.
Bild: Kenza Wadimoff
Die Studentinnen Emma Parente, Audrey Délisse, Pauline Baldinetti, Dorota Grajewska und Salomé Kahn (von links) beim Geneva International Filmfestival. Fehlt im Bild: der kamerascheue Benjamin Boulesteix
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