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Die ersten vier Schritte mit LinkedIn

LinkedIn ist nur was für die Jobsuche? Weit gefehlt! So nutzt ihr das Business-Netzwerk fürs Employer Branding und um die eigene Designkompetenz zu zeigen.

Das LinkedIn Icon umgeben von verschiedenen Reaktion-Emojis auf blauem GrundSelbstbeweihräucherung, schlechte Selfies und wenig visuelle Beiträge – unter Kreativen hat LinkedIn keinen guten Ruf. Aber für einige hat die Plattform in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen: »In unser Gesamt-Social-Media-Strategie ist LinkedIn mittlerweile zum wichtigsten Kanal geworden – noch vor Instagram«, sagt Henning Klimczak, CEO der Hamburger Agentur Sherpa Design, die im letzten Jahr allein über LinkedIn vier neue Kunden auf sich aufmerksam gemacht hat.

LinkedIn in der Social Media Strategie

LinkedIn bietet Gestalter:innen nämlich die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Kund:innen oder Mitarbeitenden in Kontakt zu treten. Wer offen über das eigene Anliegen und seine Erfahrungen spricht und Fragen beantwortet, stößt Diskussionen in den Kommentarspalten an, die Kreative und Kund:innen näher zusammenrücken lassen.

Dazu muss man sich allerdings erst einmal als Expertin oder Experte im Themenfeld Design positionieren. Einfach Instagram-Posts übernehmen oder fertige Cases zeigen reicht nicht – es braucht eine Strategie, die auf die Mechanismen der Plattform und die Zielgruppe zugeschnitten ist. Dazu muss man wissen, dass LinkedIn nicht – wie Instagram – den Feed nur per Algorithmus zusammenstellt, sondern auch eine eigene Redaktion besitzt, die Inhalte filtert und hervorhebt.

Mensch zu Mensch Kommunikation

Deshalb gilt: Qualität vor Quantität. Und obwohl natürlich auch ein gepflegtes Profil, rege Interaktionen und ein großes Netzwerk zur Sichtbarkeit beitragen, kommt es vor allem auf strukturierte Texte, klare Argumentation und unterhaltsam aufbereitete Learnings an, die Follower:innen zur Diskussion anregen und wirklichen Mehrwert liefern.

Auf LinkedIn kann man Geschichten erzählen, Einblicke in eigene Prozesse gewähren und Haltung zeigen – nicht nur das Ergebnis zählt, sondern das Wie, Wer und Warum. Denn schließlich kaufen Kund:innen nicht einfach das schönste Design; sie wollen mit Menschen zusammenarbeiten, die strategisch denken und ihre Entwürfe begründen können.

Die ersten vier Schritte mit LinkedIn

  1. Creator Modus einschalten
    Im eigenen Profil lässt sich unter »Ressourcen« der Creator Modus aktivieren. Mit dieser Ansicht eröffnen sich weitere Bearbeitungsmöglichkeiten im Profil, die Reichweiten und Sichtbarkeit erhöhen – etwa ein packender Profilslogan und Hashtags, in denen ihr euer Thema definieren könnt oder einen Link zur eigenen Website.
  2. Strategie und Themennische definieren
    Fragt euch, was eure LinkedIn-Präsenz bewirken soll. Wollt ihr rekrutieren? Neue Kunden gewinnen? Andere Kreative informieren? Oder in einem bestimmten Bereich als Experte oder Expertin wahrgenommen werden. Definiert entsprechend eurer Zielgruppe das Kernthema und einen roten Faden, der sich durch alle Posts ziehen soll.
  3. Posts erstellen und den Ton treffen
    Auf LinkedIn gilt es immer, den Mehrwert für die Zielgruppe herauszuarbeiten, etwa mit einer zusammenfassenden Liste an Insights, Learnings oder einer anregenden Diskussionsfrage. Schaut euch dazu Beiträge an, diskutiert in den Kommentaren mit und macht euch mit dem Kommunikationsstil der Plattform vertraut, um eine eigene Tonality zu definieren, mit der ihr authentisch und professionell Geschichten erzählen könnt.
  4. Interagieren und kommentieren
    LinkedIn belohnt die Teilnahme am Geschehen mit erhöhter Sichtbarkeit. Bei eigenen Postings sollte man zumindest kurz davor und danach aktiv sein und kommentieren. Dabei kommt es wieder auf Qualität an – ein längerer Kommentar, der wirklich zur Diskussion beiträgt und neue Reaktionen auslöst, bringt meist mehr als eine einfache Zustimmung oder ein Like.

 

Dieser Artikel erschien erstmals in PAGE 02.2023

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