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Suche für mehr Sichtbarkeit

Auf der Plattform Visible Design Space sammeln Lisa Grüb und Laura Dunse weibliche und nicht binäre Vorbilder für Designer:innen

Bild: Lisa Grüb

HAW Hamburg. Dass die mangeln­de Visibility von Frauen im Design immer noch ein großes Problem ist, haben die Kommunikationsdesignerinnen Laura Dunse und Lisa Grüb bei den Recherchen für ihre Bachelorarbeit »Female Design Spaces« festgestellt.

Geringe Sichtbarkeit hat unter anderem zur Folge, dass junge Gestalterinnen und nicht binäre Kreative kaum berufliche Vorbilder vorfinden. Um ihnen eine Stimme und mehr Öffentlichkeit zu verschaffen, entwickelten Dunse und Grüb die Plattform Visible Design Space – ein lebendiges Archiv mit Kontaktmöglichkeiten zu weiblichen und nicht binären Menschen aus der deutschsprachi­gen Grafikdesignbranche.

Im Bilderkarussell auf der Übersichtsseite der Plattform Visible Design Space sind die Einträge zu Frauen und nicht binären Gestalter:innen in der Kreativbranche in zufälliger Reihenfolge angeordnet

Von der Art Directrice bis zur Typografin ist alles dabei. Für ihr experimen­telles und fortlaufendes Projekt suc­h­ten die Absolventinnen zunächst nach geeigneten Personen, Studios, Plattfor­men und Organisationen sowie Events und fertigten dann erste Wireframes und Entwürfe zur Gliederung ihres Archivs. Die bisher rund vierzig Einträge lassen sich über das große Bildkarussell auf der Startseite anwählen, dabei verändert sich beim Reload der Seite ihre Anordnung zufällig.

Zudem kann man sich die Projekte alphabetisch anzeigen lassen oder mittels Suche gezielt nach Begriffen oder Namen recherchieren, quasi Sichtbarkeit durch Volltextsuche. »Die Bereitstellung der Suchfunktion war für uns essenziell, weil man so einzelne Personen innerhalb eines Büros oder Studios finden kann«, sagt Lisa Grüb.

Für die Programmierung ihrer Plattform engagierten sie die Grafikdesignerin Yulia Wagner aus der Klasse Digitale Grafik der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Die Kosten über­nahm das Zentrum Gender & Diversity der Hamburger Hochschulen.

Die Female Typefaces Ambiant Sans von Laura Csocsán und Serifbabe Alpha von Charlotte Rohde prägen sowohl die Website als auch die Thesis der beiden Designerinnen. Die Ambiant Sans Book kam für Headlines zum Einsatz, die leicht verspielte Serifbabe Alpha Italic für die Fließtexte (Bild: Vivien Staff)

Lisa Grüb (links) legt ihre Schwerpunkte auf Web-, Brand- sowie Editorial Design und interessiert sich für politische Themen. Designerin Laura Dunse hat sich nicht festgelegt und kann sich leicht für neue Themen begeistern (Bild: Vivien Staff)

 

 

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