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Reich illustrierte Künstlerbiografie: Sinem Maliqi in Paris

In Friedericke Lehmanns Künstlerbiografie »Sinem Maliqi. Leben in Paris« nimmt die magische Anziehungskraft von Paris auf Frauen in den 1920er Jahren durch und durch Gestalt an.

Extravagante Besucherin bei einem von Natalie Clifford Barneys literarischen Abenden.

Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Für ihre Dip­lomarbeit im Studiengang Buchkunst/Grafik-De­sign ge­staltete Friedericke Lehmann in der Klasse für Illustration bei Professor Thomas Matthaeus Müller die in Wachspastell gezeichnete Künstlerbio­grafie »Sinem Maliqi. Leben in Paris«.

Darin erzählt sie, wie eine junge Frau aus Albanien, die seit ihrer Kindheit als Mann hatte leben müssen, ins Paris der 1920er Jahre gelangt. Dort lernt Maliqi nach und nach einige der berühmtesten Frauen ihrer Zeit ken­nen, wie die Schriftstellerin Gertrude Stein und de­­ren Lebensgefährtin Alice B. Toklas oder die Buchhändlerin Sylvia Beach und schließlich die mexikanische Ma­lerin Frida Kahlo.

1929 im Salon von Gertrude Stein und Alice B. Toklas.

Magisches Paris

Der besondere Kunstgriff des Bu­ches: Die Lebensgeschichte der Mo­de­­designerin setzt sich aus den Erinnerungen der anderen zusammen. Die Frauen, denen Sinem Maliqi in Paris begegnet, erzählen von ihr. Dazu lassen die vielen Illustrationen die Künst­lerinnenszene des Rive Gauche lebendig werden. Maliqi selbst aber ist nie zu sehen. Denn: All das könnte zwar so passiert sein – doch ist sie eine fik­ti­ve Figur, deren spannende Lebens­ge­schich­te Friedericke Lehmann geschickt in reale Geschehnisse einbettet.

Als Basis dienten ihr eine frü­­here Semesterarbeit über Künstlerbiografien, verschiedene Sachbücher zu den 1920er Jahren in Paris sowie ein Fundus an Fotografien aus jener Zeit. Aus Ausschnitten der Fotos entstanden zu­nächst Skizzen und dann die intensi­ven Wachspastellzeichnungen der De­sig­nerin. Auf diese Weise wirken die Szenen wie aus dem bewegten Leben der porträtier­ten Persönlichkeiten ge­griffen. Für 40 Euro sind noch einige wenige Exemplare bei Friedericke Leh­mann erhältlich.

Szene in einem Café im Jardin du Luxembourg.
Ans Ende ihres Buchs stellte Lehmann einen Personen­index, hier das Porträt der Modedesignerin Elsa Schiaparelli.

Friedericke Lehmann beschäftigte sich intensiv mit den Lebensgeschich­ten von Künstlerinnen im Paris der 1920er Jahre.

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