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Noch mehr Sichtbarkeit für Gestalterinnen

Die Ausstellung Wiki Women im Hamburger Museum für Kunst & Gewerbe ist eine Fortführung der feministischen Selbstkritik und trägt wertvolles Designwissen zusammen

Protestplakat von Golnar Kat Rahmani zur iranischen Revolution 2022
GOLNAR KAT-RAHMANI (* 1983), Woman Life Liberty. Iran Revolution, Berlin, 2022, Digitaldruck, 59,2 x 49,1 cm, Schenkung Golnar Kat-Rahmani © Golnar Kat-Rahmani

Seit Februar läuft die Schau »The F+ Word. Guerrilla Girls und feministisches Grafikdesign« im Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg – und die intensivierte Auseinandersetzung des Ausstellungsbetriebs sowie der Designbranche mit der Unterrepräsentierung von Gestalterinnen.

Auch Veranstaltungen wie die laufende Talk-Reihe »Designblicke« haben zur gesteigerten Wahrnehmung von Designerinnen beigetragen – sie kommen hier zu Wort, Wissen wird zusammengetragen, die Arbeit gewürdigt. Und genau diesen notwendigen Ansatz verfolgt das Museum für Kunst & Gewerbe kritisch weiter. Gerade eröffnete die Ausstellung »Wiki Women – Wissen gemeinsam ergänzen«. Es ist eine sammlungsübergreifend kuratierte Schau, die zu noch mehr Sichtbarkeit von Grafikdesignerinnen, aber auch Fotografinnen und Textilkünstlerinnen beiträgt.

Im Rahmen eines Edit-a-thons am 12.8. findet außerdem ein kollaboratives Bearbeiten von Wikipedia-Artikeln zu den Ausgestellten und weiterer feministisch orientierter Forschung statt. Bis zum 24.9.2023 haben Besucher:innen die Möglichkeit, Werke großartiger, zu wenig gesehener Gestalterinnen wie auch anderweitig visuell arbeitenden Aktivistinnen aus der Vergangenheit und Gegenwart auf sich wirken zu lassen. Darunter sind unter anderen Golnar Kat Rahmani, Grete Gross, Desi Ruge, Hildegard Heise oder Ariane Spanier.

Schwarzweißes Plakatdesign zum Thema Toleranz von Ariane Spanier
ARIANE SPANIER (* 1978), Toleranz, Berlin, 2018, Offsetdruck, 100 x 70 cm, Schenkung Ariane Spanier © Ariane Spanier
Montblanc-Füller-Werbung, Plakatdesign von Grete Gross
GRETE GROSS (1890-UNBEKANNT), Auch nach der Revolution bleibt der Montblanc König der Füllfederhalter, Hamburg, 1919 Lithografie, 29 x 22,8 cm, Altbestand
Shell-Benzin-Werbung, Plakatdesign von Hildi Schmidt Heins
HILDI SCHMIDT HEINS (1915–2011), Studienarbeit, 1936, Tempera auf Karton, 32,5 x 32,5 cm © Archiv Schmidt Heins
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