Ob in der Agentur, von Zuhause oder im agentureigenen Metaverse: Die Mitarbeitenden von Superunion haben die Wahl. Wir sprachen mit Director of People & Culture Caroline Theissen.
Bild: Superunion
Die Mitarbeitenden der Brandingagentur Superunion können frei wählen, von wo sie arbeiten und sich jederzeit in einem der Büros einloggen, wo eine Clean Desk Policy herrscht. Handlungsempfehlungen wie Mittags- und Meetingpausen sorgen dafür, dass man auch mal abschaltet, so Director of People & Culture Caroline Theissen. Und für Workshops treffen sich die Teams einfach im Superunion Metaverse.
Welche Hard- und Software nutzt ihr für Remote und Hybrid Work? Caroline Theissen: Alle Mitarbeitenden werden mit Notebook, Screen und iPhone ausgestattet und können sich so ein »Büro« an ihrer persönlichen Base einrichten. Im Office haben wir Monitore und eine Clean Desk Policy, sodass sich jede:r an einen der freien Arbeitsplätze setzen und einloggen kann. Zu den wichtigsten Programmen gehören heutzutage MS Teams und Miro. Demnächst werden wir eine Position einführen, die dafür verantwortlich ist, neue Tools im Blick zu haben und zu testen.
Wie organisiert ihr eure Arbeitsprozesse, wenn das Arbeiten immer flexibler wird?
Der erste und wichtigste Vorsatz ist, dass wir eine kreative, offene und teamorientierte Kultur bei Superunion haben, die auf Vertrauen aufbaut. Es liegt in der Verantwortung der Mitarbeiter:innen für sich selbst, im Team und mit dem Kunden die beste Arbeitsweise (und den besten Ort) zu finden. Am Ende zählen das Ergebnis, ein glückliches Team und ein glücklicher Kunde.
Als Arbeitgeber müssen wir auch darauf achten, dass unsere Mitarbeitenden Ruhezeiten einhalten, da sich nicht alle klare Arbeitszeiten setzen und den eigenen Tag strukturieren. Wir geben daher für Remote Work folgende Empfehlungen:
Die Mittagspause ist von 13 bis 14 Uhr immer geblockt, und nur in höchsten Ausnahmefällen werden Termine in dieser Zeit geplant.
60-Minuten-Meetings sollten nach 50 Minuten enden, damit man vor dem nächsten Meeting noch einmal durchatmen kann.
Es muss nicht immer alles über Video laufen, manchmal kann man auch einfach mal wieder zum guten alten Telefon greifen.
Was sind die größten Herausforderungen dabei und wie geht ihr sie an?
Jeder Mensch tickt anders, benötigt unterschiedliche Strukturen und zum Teil auch andere Anleitungen. Das gilt vor allem für Junior-Level Mitarbeiter:innen. Führungsstile und auch -rollen müssen sich grundlegend ändern und an die neuen Herausforderungen anpassen. Hohe Empathie ist gefragt. Man muss konkrete Ziele vorgegeben und gleichzeitig loslassen und vertrauen können, die Stärken und Schwächen aller Teammitglieder kennen sowie eine lern- und lösungsorientierte Fehlerkultur etablieren. Offenes Feedback, regelmäßiger Austausch und spürbare Wertschätzung sind dabei maßgeblich.
Drei Beispiele dafür, was wir machen:
Wir haben zu der Management Methode Objectives and Key Results gewechselt, also ein Rahmenwerk zur Zielsetzung und Messung von Ergebniskennzahlen. Wir haben es für unsere Belange und Strukturen adaptiert und unsere Feedbackstruktur damit angepasst.
Wir sorgen dafür, dass wir in regelmäßigen Abständen zusammenkommen, uns austauschen und inspirieren oder inspirieren lassen – im gesamten Team sowie innerhalb der einzelnen Bereiche (Beratung, Kreation und Strategie).
Wir haben auf LinkedIn-Learning umgestellt, um individuelles digitales Lernen zu ermöglichen. Alle Mitarbeitenden haben eine Lizenz und können gemäß ihrer persönlichen Interessen und Anforderungen ein eigenes Programm zusammenstellen.
Was bedeutet das für die Zusammenarbeit mit den Kunden?
Remote Work bei Agentur und Kunde führt zu erhöhter Erreichbarkeit und Präsenz und somit zu einer höheren Geschwindigkeit im Arbeitsalltag und in der Projektabwicklung. Meetings sind kurzfristiger und in höherer Anzahl möglich, wodurch Austausch und Abstimmungstakt enger werden. Das ist grundsätzlich sehr gut und kollaborativ fruchtbar. Es ist aber in der Projektführung auch wichtig, dafür zu sorgen, dass das Team Freiraum für Entfaltung und Kreativität hat.
Was sind die Vorteile der digitalisierten Zusammenarbeit?
In a Nutshell: Flexibilität, Schnelligkeit, hohe Erreichbarkeit, Internationalität.
Aber das Beste ist natürlich die Kombination aus digitaler Zusammenarbeit und echter sozialer Interaktion. Denn das gemeinsame Erleben, die Zwischentöne, Gestik und Mimik gehen in der digitalen Welt häufig verloren. Für das Miteinander, das Zusammenwachsen sowie den Beziehungsaufbau im Team und auch mit dem Kunden ist eine Mischung wichtig und mehr als wünschenswert.
Übertreffen kann man das noch mit der Einführung einer dritten Ebene: in unserem Fall dem Superunion Metaverse. Neben den alltäglichen Videomeetings und geplanten physischen Meetings, bietet das Superunion Metaverse eine gemeinsame Erlebniswelt, in der unter anderem digitale Workshops abgehalten werden können, die noch einmal eine ganz andere Interaktionsqualität bieten, als das reine Videomeeting.
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