Wie werden wir in Zukunft leben, wenn es immer mehr Technik und weniger Natur gibt? Dieser Frage widmet sich diese Masterarbeit.
Wenn die Dusche einen Regenbogen erzeugt, der Kühlschrank Polarlichter und das künstliche Panoramafenster einen Sonnenuntergang – wer braucht da noch Natur?
In ihrer künstlerischen Forschungsarbeit »Technological Nature« untersucht Daria Jelonek die Imitation, Neugestaltung und Überhöhung von Naturphänomenen durch Technik. Die Masterarbeit im Studiengang Information Experience Design am Royal College of Art, London, umfasst einen hypnotisierenden computergenerierten Kurzfilm sowie eine interaktive audiovisuelle Installation. Derzeit arbeitet Jelonek an einer zusätzlichen WebVR-Website.
Zu Recherchezwecken lebte die Künstlerin ein halbes Jahr lang mit Regenbogen- und Polarlichtmaschinen sowie einer Lampe, die Sonnenlicht imitiert. Ihr Fazit: Wir brauchen keine speziellen Geräte, die Natur nachbilden. Denn in unserem Alltag gibt es ausreichend Gegenstände, die in der Lage sind, unter bestimmten Bedingungen Lichtphänomene zu erzeugen. So bietet beispielsweise ein Kühlschrank alles, was man für die Erzeugung von Nordlichtern braucht: Eis und Magnetismus.
Die Frage, die wir uns allerdings stellen müssen – und zu der »Technological Nature« anregt – lautet: Wie werden wir in Zukunft leben, wenn es immer mehr Technik und weniger Natur gibt?
Vor ihrem Masterstudium machte Daria Jelonek ihren Bachelor in Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste