Wie kann ich Mediengestalter für Bild und Ton oder Digital und Print werden? Was erwartet mich? Wie werde ich vergütet?
Was möchtest du denn jetzt eigentlich nach dem Abitur machen? Diese Frage habe ich damals gehasst, wenn sie mir gestellt wurde. Meine Antwort war immer: Keine Ahnung, irgendwas mit Medien.
Was genau sich hinter diesem vagen Wunsch verbarg, weiß ich heute auch nicht. Aber irgendwo schlummerte zumindest die Vorstellung, etwas im entferntesten Sinne »Kreatives« zu machen. Eine Ausbildung zum Mediengestalter war auch schon im Jahre 2001 naheliegend.
Würde mich heute jemand fragen, ob die Entscheidung für eine Mediengestalter-Ausbildung die Richtige war, hieße meine Antwort: Ja, war es. Denn egal für welchen Schwerpunkt man sich später entscheidet – Gestaltung und Technik, Konzeption und Visualisierung, Motion Design und Animation, Kommunikationsdesign, Grafikdesign für Print, Filmproduktion, Postproduktion, Werbepsychologie – als Mediengestalter-Absolvent stehen einem viele Türen offen.
Vorteile sind zudem die praktischen Erfahrungen, die man sammeln darf, und je nach Ausbildungsunternehmen auch die abwechslungsreichen Aufgaben.
Wer eine Ausbildung zum Mediengestalter macht, legt im Grunde genommen seinen Grundstein für einen Job in der Designszene. Und was ist mit dem Designstudium? Das eine schließt das andere ja nicht aus …
Hier ein kleiner Überblick zu den Eckdaten, beginnend mit dem Mediengestalter für Bild und Ton. Darauf folgen Infos für Digital und Print:
Mediengestalter Bild und Ton
Zugangsberechtigung Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Betriebe stellen aber überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.
Dauer Drei Jahre mit Option, um ein Jahr zu verkürzen.
Inhalte
Planung und Durchführung von Medienproduktionen, Einrichten medienspezifischer Produktionssysteme, Herstellung und Bearbeitung von Bild- beziehungsweise Tonaufnahmen unter Berücksichtigung redaktioneller und gestalterischer Gesichtspunkte.
Tarifliche Ausbildungsvergütung
Je nach Lehrjahr und Bundesland zwischen 580 und 780 Euro brutto.
Ausbildende Betriebe
Kommunikationsagenturen, Film- und Postproduktionen, Fernseh- und Radiosender.
Mediengestalter Digital und Print
Zugangsberechtigung
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Betriebe stellen aber überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.
Dauer
Drei Jahre mit Option, um ein Jahr zu verkürzen.
Inhalte
In den ersten beiden Lehrjahren geht es um Themen wie Arbeitsorganisation, Gestaltungsgrundlagen, Datenhandling und Medienintegration. Danach wählen die Auszubildenden eine der folgenden Fachrichtungen: Gestaltung und Technik, Beratung und Planung oder Konzeption und Visualisierung.
Tarifliche Ausbildungsvergütung
Je nach Lehrjahr und Bundesland zwischen 800 und 970 Euro brutto.
Ausbildende Betriebe
Werbe- und Designagenturen, Verlage, Kommunikationsabteilungen größerer Unternehmen, teilweise aber auch Stiftungen und Ministerien.
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