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Manipulierte Nachrichten-Bilder

Die Manipulierbarkeit von Bildern, die im Nachrichtenbereich zum Einsatz kommen, tritt dieser Tage in neuem Ausmaß ins Bewusstsein: Der libanesische Fotograf Adnan Hajj, der seit Jahren für die Nachrichtenagentur Reuters arbeitete, hat

mindestens zwei der gelieferten Fotos per Bildbearbeitung manipuliert. Zum Glück ging er ziemlich stümperhaft vor, so dass Blogger vom konservativen, proisraelischen Weblog little green footballs ihm das Handwerk legten. Er hatte die Rauchschwaden über Beirut verstärkt – Reuters beendete die Zusammenarbeit. Im Nachhinein rechtfertigte sich der Fotograf offenbar damit, dass er die schlechte Qualität des Fotos verbessern wollte – was in der Branche nicht ganz unüblich zu sein scheint. Misstrauische Blogger nahmen darauf seine übrigen Bilder unter die Lupe und fanden ein weiteres manipuliertes, bei dem er drei Objekte in den Himmel hineinkopiert hatte.
Man ahnt: dies ist wohl nur die Spitze des Eisbergs – vermutlich gibt es auch ein paar cleverere Photoshopper, die unbemerkt die Fotos manipulieren, die alle anderen für das Abbild der Wirklichkeit halten. Noch cleverer sind allerdings die Photoshopper, die das im Netz anprangern! Interessante Beiträge zu dem Fall gibt es unter www.heise.de und unter www.ftd.de

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Fotografie: Comeback in Kommunikation, Branding und UX Design ++ Behavioural Design: Wie wir mit Design Verhalten gezielt verändern können ++ Vegan drucken – so geht’s ++ Creative Coding für Designer ++ Framing als Kreativmethode ++ Dos & Don’ts: Mit UX an die Spitze ++ John Maeda im Interview

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