Mathematik erfahrbar in einer interaktive Vitrine: Max Seegers beeindruckende Installation »Everything is growing, everything is math«
FHWS. Mathematik ist faszinierend, denn mithilfe mathematischer Formeln lassen sich natürliche Phänomene beschreiben. Und genau darum geht es bei Max Seegers beeindruckender Installation »Everything is growing, everything is math«, die er im Studiengang Interaktive Medien an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt entwickelt hat. Er nutzte vvvv und die neue visuelle Programmiersprache VL, um drei mathematische Modelle zur Darstellung organischen Wachstums zu visualisieren: Reaktionsdiffusionsgleichung, zellulärer Automat und differentielles Wachstum.
Auf Basis von Algorithmen rendert vvvv die organischen Formen in Echtzeit auf dem Grafikprozessor und erzeugt so etwa mit einem Reaktions-Diffusions-System natürliche Muster und Strukturen, die an Korallen erinnern. Zudem können User:innen über eine App die Parameter der verschiedenen Wachstumsfunktionen verändern und so ein Gefühl für die fragilen (Öko-)Systeme bekommen, in die wir alle permanent eingreifen.
Die Installation besteht aus einer Acrylglasvitrine mit vier nach außen gerichteten Bildschirmen. Eine Tiefenkamera an der Zimmerdecke verfolgt den Kopf der Besucherin oder des Besuchers im Raum, sodass sich die Parallaxe der virtuellen Kamera zusammen mit deren Blickwinkeln in einen Tiefeneffekt übersetzen lässt und die Formen wie dreidimensionale Hologramme in der Vitrine erscheinen. Das Beste: Über Handtracking kann man die Modelle sogar scheinbar berühren, um deren Inneres freizulegen.
Mit seiner Installation gewann Max Seeger unter anderem beim Annual Multimedia und beim ADC Talent Award
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