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Lehrer und Lehre an der Folk­wang­­schule für Gestaltung in Essen

Wer oder was war eigentlich Folk­wang? Der nach dem Palast der nordischen Göttin Freya benannte, vom Kunst­mäzen Karl Ernst Osthaus entwickelte Folkwang-Gedanke wollte Kunst und Leben vereinen – und wurde 1927 auch zum Namen einer der wichtig­s­ten deutschen Gestaltungsschulen.

Wer oder was war eigentlich Folk­wang? Der nach dem Palast der nordischen Göttin Freya benannte, vom Kunst­mäzen Karl Ernst Osthaus entwickelte Folkwang-Gedanke wollte Kunst und Leben vereinen – und wurde 1927 auch zum Namen einer der wichtig­s­ten deutschen Gestaltungsschulen.

Deren bewegte Geschichte, die bereits 1911 begann, erzählen hier Es­says, Berichte ehemaliger Schüler und Originaldokumente. Der Idealismus der von der Reform­bewegung getragenen Anfangsjahre, die wegweisende Fachklasse für Werbegrafik und Fotografie von Max Bur­chartz sind ebenso Thema wie die
Nazi-Verirrungen, als Studierende und Lehrer sich einem Essener SA-Sturm anschlossen und Versammlungssäle oder HJ-Heime schmückten.

Was man nachlesen sollte, denn es ist komplizierter, als man es sich vorstellt. Nach 1945 wurde die Schule schnell wieder kreativer Brennpunkt, beispielsweise mit dem legendä­ren Fotoprofessor Otto Steinert. Das Buch hört 1972 auf, doch dem Fach­bereich Design steht auf dem Gelände der Zeche Zollverein, wo neben dem spektakulären Gebäude des japanischen Architektenduos SANAA derzeit ein Neubau entsteht, hoffentlich eine große Zukunft bevor.

Gerda Breuer, Sabine Bartelsheim, Christopher Oestereich (Hrsg.): Lehrer und Lehre an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen. Von den Anfängen bis 1972.

Tübingen (Wasmuth) 2012

484 Seiten.
42 Euro

ISBN 978-3-8030-3213-3

Pflanzenzeichnen mit Otto Näscher 1965

 

Der Maler Albert Mankopf war von 1933 bis 1945 Folkwang-Leiter

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