Designprinzipien: Spannende Interviews mit Gestalter:innen

Visuelle Designprinzipien lernt man in allen Gestaltungsstudiengängen. Aber wie gehen Designer:innen im Berufsalltag damit um? Und vor allem: Welche dieser Regeln und Leitlinien sind noch zeitgemäß? Und wie wirkt sich der gesellschaftliche Wandel auf sie aus?

Das sind Fragen, die man nicht allein theoretisch beantworten kann. Deshalb ist Julia Pawlik für ihre Masterarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Münster losge­zogen und hat mit Gestalter:innen über ihre Arbeit gesprochen. Dabei legte sie besonderen Wert auf die Frage, wie diskriminierende Strukturen in unserer Gesellschaft durch Gestaltung (unbewusst) reproduziert und sogar gestärkt werden – und wie man dem entgegenwirken kann.

Insgesamt führte Julia zwölf Gespräche – etwa mit Daniela Burger, bis Mitte 2023 Artdirektorin des »Missy Magazine« und Mitgründerin des Netzwerks Format Club in Berlin, Andreas Uebele, Gründer von büro uebele in Stuttgart, sowie Manuel Federl und Claudia Scheer, Gründer:innen des Berliner Designbüros muskat, m12 Studio (Manuel) und der feministischen Initiative notamuse (Claudia).

Die Gespräche – viele davon mit feministischem Hintergrund – stellte sie in dem Buch »Mesh. Visuelle Designprinzipien« zusammen und entwickelte darüber hinaus ein Konzept samt Branding für ein Symposium zum Thema. Aus der Arbeit an der Mas­terthesis habe sie gelernt, ihre eigenen Privilegien im Blick zu behalten und zu hinterfragen sowie Frage­stellungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, sagt Julia.

Leider sind die Interviews weder gedruckt noch online zugänglich. Aber vielleicht ändert sich das ja noch!

Julia Pawlik beschäftigte sich schon länger mit Gestaltungsprinzipien und der gesellschaftlichen Verantwortung von Design. In ihrer Masterarbeit brachte sie beides zusammen. Derzeit arbeitet sie als Junior-Designerin bei einer Kölner Agentur