Der Digital-Media-Experte Benjamin Bunte ist Geschäftsführer bei der Hamburger Agentur pilot und leitet auch den neuen Ableger pilot ignite. Wir haben ihn gefragt, wie Agenturen sich aufstellen sollten, um mit dem D2C-Trend Schritt zu halten.
Viele D2C-Brands gestalten Packaging, Branding und Media selbst, nicht selten beantworten die Gründer:innen persönlich Anfragen aus der Community. Werden Agenturen überflüssig?
Benjamin Bunte: Ganz sicher nicht. D2C-Brands haben typischerweise ein herausragendes Produkt und eine aktive Community, sie wachsen mit Produkt- und Influencer-Marketing und steuern dieses im Wesentlichen selbst. Dann aber stoßen sie irgendwann an eine Wachstumsgrenze, weil Instagram sowie die Kanäle, die die Online-Transaktion abschließen, ab einem gewissen Punkt abgeschöpft sind. Zusätzlich sind die eingesetzten Kanäle und insbesondere auch das Influencer-Marketing mit immer höheren Kosten verbunden. Mit ihrer bisherigen Kommunikationsstrategie können die Brands also neue Kundenkreise nicht mehr effizient erschließen. Für die planungsaufwendigen Paid-Mechaniken kommen Agenturen ins Spiel, die helfen sollen, die Brand bekannter zu machen und weitere Neukund:innen zu generieren. Wir haben, um die im Markt bestehende Nachfrage zu decken, eine eigene Agenturmarke für diese Bedürfnisse gegründet: pilot ignite.