Co-Creation mit Creative AI, Diversity und Klimawandel: Das diesjährige ADC Festival in Hamburg beschäftigt sich mit den großen Fragen der Zukunft.
Bild: Scholz&Friends / ADC»Alle Zeichen stehen auf Wandel«, begann ADC Präsidentin Dörte Spengler-Ahrens den Kick-Off für das ADC-Festival 2023, das vom 13. bis 16. Juni im Hamburger Schuppen 52 stattfinden soll.
In diesem Jahr geht es allerdings nicht nur darum, welchen Einfluss KI in der Kreativbranche hat, sondern auch, wie Kreative die Zukunft mitgestalten können und müssen, um soziale, wirtschaftliche und ökologische Probleme zu lösen.
»Change the World with Creativity«
So lautet das Motto des diesjährigen ADC Festivals. Wie das klappen kann, zeigten drei Speaker:innen in kurzen Impulsvorträgen in Mutabors Auditorium in Hamburg.
Nach einer Begrüßung durch Moderator Michel Abdollahi, Dörte Spengler-Ahrens und Dr. Dirk Burmester, der Hamburgs Kultur und Mediensensator Dr. Carsten Brosda vertrat, eröffnete Max Penk, Creative Innovation Director bei David+Martin die Vorträge.
Er sprach über die Potenziale und Herausforderungen von Creative AI und bezeichnete die Co-Creation als »Spielwiese, deren Regeln noch nicht ganz feststehen«. Eines sei allerdings klar: KI könne Kreative nicht komplett ersetzen, sondern richtig eingesetzt als Tool unterstützen und voranbringen.
Ähnlich optimistisch betrachtet Vicktoria Klich, Mitgründerin von w3.fund, die Entwicklungen im Bereich NTF und web3. Sie präsentierte Beispiele, wie Blockchain-Technologie als Fundingtool für wissenschaftliche Projekte, NFT-Musik oder zum Schutz der eigenen digitalen Identität eingesetzt werden kann.
Zuletzt sprach der Architekt Van Bo Le-Mentzel über seine drei Thesen für die Stadt von morgen: Circular Design, die Rückeroberung von öffentlichem Raum und leistbare Mieten mithilfe von KI. Er erinnerte außerdem an die Verantwortung und Kraft, die Kreative haben, wenn es darum geht, neue Lösungen für nachhaltigeres Leben zu entwickeln.
Auch in der Gestaltung der Kampagne für das Festival beschäftigt sich der ADC mit Creative AI. Die Visuals promptete Scholz&Friends Creative Partner Arno Lindemann selbst in Midjourney 3, um nicht die hochrealistischen Ergebnisse der neueren Modelle zu zeigen, sondern bewusst mit den Fehlern und der sichtbaren KI-Ästhetik der früheren Version zu arbeiten.
Zudem ergänzte Scholz&Friends das Festval-Motto um einen Nachsatz: Change the World with Creativity …or AI will do it for you. Teile der Prompts für die Bilder zeigt Scholz&Friends am rechten Bildrand. Sie nehmen Bezug auf einige der 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO – also große Zukunftsthemen wie Klimarettung, Hungersnotbekämpfung und Diversität.
»Es soll ein Weckruf und eine Anregung zur Diskussion über den Einsatz der KI sein«, so Lindemann. »Ich selber sehe sie als neues, spannendes Tool, das vieles schneller und einfacher machen kann und wird, aber nicht als angsteinflößender Ersatz für uns kreativen Geister!«
Nachdem das Festival im letzten Jahr kurzfristig in kleinerem Rahmen stattfand, will der ADC nun wieder zu seiner Vor-Pandemie-Größe zurückkehren. Jurysitzungen, Kongresstage und Award Shows finden zwischen 13. und 16. Juni im Hamburger Schuppen 52 statt, einer historischen Lagerhalle direkt am Wasser. Diesmal also in sicherem Abstand zur OMR …
Für die Kongresstage rechnet der ADC mit über 1200 Besucher:innen; an den Aftershow Partys im Anschluss an die beiden Kongresstage sowie den Award Shows sollen bis zu 3000 Kreative teilnehmen können. Tickets gibt es auf der ADC-Website – noch bis zum 20. März mit einem Early-Bird-Rabatt.
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