Was als Spaßaccount mit Tierfotos begann, ist mittlerweile zu der Brand »Taubenlife« gewachsen, die sich durch Christina Dimopoulous verwegene Illustrationen und ihr Engagement auszeichnet.
Vor dreieinhalb Jahren postete Christina Dimopoulou das erste Foto einer Taube (mit Zigarette im Schnabelwinkel) auf Instagram. Knapp über 3000 Follower, mehr als 500 Beiträge und zahlreiche repostete Einsendungen später, hat sich eine treue Tauben-Content-Fangemeinde um ihren Account @taubenlife gebildet.
Das Naming lag für Dimopoulou nahe: Eine Komposition aus dem geliebten Vogel, in Anlehnung an den aus der Rapkultur stammenden Begriff »Thug Life«, was so viel bedeutet wie »Gangsterleben«, häufig in Memes und mit souverän Sonnenbrille und Goldketten tragenden Tieren kombiniert. Dazu konzeptionell Inhalte mit einer ebenfalls Tauben zugeschriebenen Punkattitüde.
Der Ruf nach Merchandise wurde laut innerhalb der Instagram-Community und die eigentlich studierte Industriedesignerin mit Abschluss der Uni Wuppertal hatte auch Lust auf die Gestaltung von T-Shirts und eigene Illustrationen. Christina Dimopoulou entwickelte bisher hauptsächlich Produktdesigns für die Spielzeugbranche. Am Beispiel von Taubenlife – und weil sie sich als Workaholic bezeichnet – vertiefte sie ihre Kenntnisse im Grafikdesign, brachte sich autodidaktisch Schriftgestaltung und neben weiteren Social-Media-Skills die Basics im E-Commerce-Business bei. Sie ließ die Marke »Taubenlife« schützen. Das Ganze war jedoch nie eigenkommerziell gedacht. Die Erlöse aus dem Merchverkauf spendet die alleinige Account-Inhaberin und Designerin an Tierschutzinitiativen, zuletzt auch an Organisationen, die den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien helfen.
Markenentwicklung vs. Engagement?
Die Weiterentwicklung der Brand ist offen. Der Designerin ist es in jedem Fall wichtig, weiterhin etwas Positives zu bewirken und mit der Aufmerksamkeit einen Appell für rücksichtsvollen Umgang mit den Tieren zu senden – auch wenn sie sich eben manchmal dreist auf der Straße und durch die Lüfte bewegen. Momentan ist das (ebenfalls alleinige) Betreiben des Onlineshops zu zeitintensiv für Christina Dimopoulou, als Freelancerin finanziert sie sich durch andere Designprojekte. Wir dürfen gespannt sein, was ihre Taubengang noch so in Gang bringt!