Über das Leben als Künstler
K
atia Fouquet stellt in Berlin ihre großartige Graphic Novel »Jonas oder der Künstler bei der Arbeit« vor, die selbst ein Kunstwerk ist.
Wir konnten »Jonas oder der Künstler bei der Arbeit« gar nicht mehr aus der Hand legen – so umwerfend stilsicher und aufregend ist es, Seite für Seite erwarten einen neue ästhetische Überraschungen, kühn und kunstvoll und alles in schönsten Farben.
Viele Monate lang hat Katia Fouquet an der Umsetzung der gleichnamigen Novelle von Albert Camus gearbeitet, die von einem Künstler erzählt, der Karriere macht und fast daran zerbricht, die Innenwelten schildert, den Kampf zwischen Alleinsein und Gemeinsamsein, den Sog der Bilderproduktion, das Leben zwischen Familie und Bohème – und die, obwohl sie 1957 erschienen, hoch aktuell ist.
Katia Fouquet, preisgekrönte Künstlerin und Illustratorin, die an der UdK Berlin visuelle Kommunikation studierte, beeindruckte diese Aktualität und auch die Parallelen zur heutigen Kunstproduktion und zum eigenen Leben, so dass sie begann, die Geschichte zu Camus 100. Geburtstag umzusetzen – mit zahlreichen aktuellen Bezügen zur Gentrifizierung, der Galerienszene, Anspielungen an die Glamourisierung von Künstlern und Boulevardverrissen à la Bild.
Und vor allem begibt sie sich auch einen Streifzug durch die künstlerische Moderne, der von der Pop-Art Roy Lichtensteins, zu Bildwelten, die an Daniel Richter erinnern, führt, zu Konstruktivismus und Kubismus – und das alles verschmolzen in einem eigenen Stil, an dem man sich gar nicht satt sehen kann.
Das muss gefeiert werden! Und zwar am Donnerstag, den 27.06. bei In:Surgo! in der Berliner Torstraße ab 19 Uhr. Originalzeichnungen sind dort zu sehen, es gibt Musik und Getränke – und man kann das Buch erstehen und sich signieren lassen.
Katia Fouquet: Jonas oder der Künstler bei der Arbeit, (Text Albert Camus), Edition Büchergilde, 160 Seiten, fester Einband, ISBN 978-3-66406-025-0, 24,95 €
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