»In 2020 the World stopped«: Sechs Monate lang hielt der Londoner Illustrator Vic Lee die Entwicklung der Covid-19-Pandemie in einem ganz besonderen Tagebuch fest – und teilte dessen Riesenerfolg.
Es beginnt am 1. Januar. Da kommt der Londoner Illustrator Vic Lee aus einem Urlaub in Malaysia zurück. Alles war wunderbar, langsam lebt er sich wieder zu Hause ein und dann treffen die ersten Nachrichten aus Wuhan ein …
Was in den nächsten sechs Monaten passiert, die Ängste und die Unsicherheit, die Entwicklungen weltweit und den eigenen Umgang damit, hält der Illustrator in einem gezeichneten Tagebuch fest, kombiniert mit Typografie und postet Auszüge Tag für Tag in den Social Media.
Spannende Schilderungen
Zuspruch und Erfolg sind enorm. Ob Vic Lee die weiblichen Regierungschefs von Neuseeland bis nach Deutschland porträtiert, die die Pandemie wesentlich erfolgreicher bekämpfen als ihre männlichen Kollegen.
Oder von dem unglaublichen Spendenmarathon des 100-jährigen Veteranen Tom Moore erzählt, der ganze 30 Millionen Pfund für das britische Gesundheitssystem sammelt, von Ischgl oder Lockdown-Yoga.
Oder der Illustrator daran erinnert, dass Barack Obama bereits 2014 dazu aufgefordert hat, dass die USA sich besser für Pandemien wappnet.
Umwerfende Gestaltung
Mit feinem Strich und in schwarzweiß blättert Vic Lee’s Tagebuch ein kunstvolles Panorama der Ereignisse auf und erinnert mit seiner prägnanten Typografie an historische Zeitungen oder einen Spaziergang über den Times Square.
Seine Follower beknieten ihn das Tagebuch als Publikation herauszubringen. 2000 Exemplare seines »Corona Diary« mit 100 hand illustrierten Seiten ließ er drucken. Und sie waren in kürzester Zeit ausverkauft.
Geteilter Erfolg
Diverse Exemplare verschenkte Vic Lee zudem an Pflegekräfte und andere Keyworker und spendeteaus dem Erlös des Tagebuchs 5.000 Pfund an die Foodbank Fareshare. 20.000 Essen können davon bereitgestellt werden.
Zur Zeit sucht Vic Lee einen Verlag, der das Tagebuch herausbringt, das so mitreißend wie emotional ist und zeigt, wie die letzten Monate die Welt auf den Kopf stellten und die Menschen verunsicherten, aber auch näher zusammenrücken ließen und den eigenen Blick auf das Leben verändern.