Sind Sie eher Tofu-Jünger oder Fleischapostel?
Mit sarkastischem Humor untersucht diese Master-Arbeit in Illustration das teils absurde Verhältnis von Menschen und Tieren
Die krassen Widersprüche in unserem Ungang mit Tieren hat sich Romina Birzer bei ihrem Master-Abschluss »Faunas Frucht« in Informationsdesign im Schwerpunkt Illustration an der FH Würzburg vorgeknöpft. Und es ist schon merkwürdig, welch verschiedenen Wert der Mensch den verschiedenen Spezies einfach mal so aus einer ganz egoistisch-subjektiven Perspektive beimisst.
Das Kätzchen haben wir so lieb, dass es bei uns im Bett schlafen darf. Rinder, Schweine und Hühner sperren wir in Käfigen ein, um ihr Fleisch später fröhlich auf den Grill zu legen. Wieder andere Tiere wie etwa den Marienkäfer finden wir niedlich, derweil Spinnen Ekel oder gar Panik hervorrufen. Romina Birzer erklärt in diesem Zusammenhang in einer infografisch anmutenden Illustration den Begriff Speziesismus – das Wort setzt sich aus »Spezies« und der Endung »ismus« zusammen und bezeichnet die »Diskriminierung« der Gattungen nach pseudo-moralischen Kriterien.
Wobei wiederum fast jeder zu diesem Thema eine andere Meinung hat. Und nicht wenige machen eine Religion daraus. Auch etwas, was Romina Birzer in ihrer Master-Arbeit »Faunas Frucht« sarkastisch aufspießt. So teilt sie die Gattung der Fleischapostel in diverse Unterspezies auf, darunter den Bio-Heuchler, den Veganer-Hater oder die Fastfood-Hartzerin.Die Tofu-Jünger bekommen aber ebenfalls ihr Fett weg. Hier hat Birzer als Typen unter anderem den trendy Gemüse-Hipster, die übereifrige Gesundheitsmutti oder die tierliebe Menschenhasserin beobachtet …
Kurz, eine emotionale, witzige Master-Arbeit, die viel Anlass zum Nachdenken gibt. Würden wir gerne als Buch veröffentlicht sehen!
Das könnte dich auch interessieren
Veröffentlichung? Crowdfunden und los geht’s. Klappt aus Erfahrung.