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Porträt der Woche: Stefanie Leinhos

PAGE gefällt …: Illustrationen und Grafikdesign von Stefanie Leinhos aus Leipzig/Berlin, die in mitreißendem Stil an der Grenze zur Abstraktion balanciert, für Fonts die Sonne aufgehen lässt – aber auch Nudeln ans Klavier setzt.

Bild: Gülsüm Güler, 2021

Name Stefanie Leinhos

Location Leipzig / Berlin

Web www.stefanie-leinhos.de
www.instagram.com/stefanie.leinhos

Start Ich habe Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle studiert. Nach meinem Abschluss habe ich hauptsächlich als selbständige Grafikdesignerin gearbeitet und nebenbei gejobbt, damit das Geld reicht. Illustrationsjobs kamen erst in den letzten Jahren dazu. Ich finde es gut, neben meiner freien künstlerischen Arbeit (die wenig Geld einbringt) diese beiden angewandten Standbeine zu haben, die in sich auch wieder ganz verschieden sind. So kann ich in meiner freien Arbeit unabhängig bleiben und mein Geld mit 2 anderen Bereichen verdienen, die mir genauso viel Spaß machen.

Stil Minimalistisch, aber auch plakativ und vielleicht ein bisschen transzendent. Ich versuche Themen herunter zu brechen auf ein oder wenige Bilder. Was mir Spaß macht ist eine Art visuelles Destillat zu finden – etwas, das sehr on point ist und trotzdem so offen, dass beim Betrachten ein seltsamer Moment entsteht. Eine Art Schwebezustand zwischen direkt und metaphorisch.

Lieblingsmotive Ich liebe Wiederholungen! Die letzten Jahre habe ich mich viel damit beschäftigt, Motive immer wieder neu zu zeichnen und sie in verschiedene Medien zu übertragen – unterschiedliche Drucktechniken oder Wandzeichnungen z.B., oder Publikationen, die ich selbst herausgegeben habe. Was mich dabei interessiert ist das, was zwischen den Wiederholungen passiert: die Abweichung als Beginn einer Erzählung sozusagen. Was ich auch sehr liebe sind Versatzstücke aus Comics: Hände, Hüte, Knöpfe, Donald Ducks Schnabel usw. Diese sehr stilisierten Formen, die trotzdem so plastisch und nahezu weich wirken, faszinieren mich.

Technik Ich zeichne mit Markern, Tintenrollern oder Filzstiften, manchmal auch mit Pinsel und Tusche. Teilweise entstehen Motive am Rechner, indem ich relativ sloppy mit der Maus zeichne um eine Komposition zu finden, die ich dann wieder am Lichttisch in eine analoge Zeichnung übertrage.

Inspiration Kunst und Literatur. Ich liebe die Arbeiten von Hanne Darboven, Peter Roehr, Sturtevant, Sol LeWitt, Gertrude Stein, Isabel Waidner oder Eileen Myles.

Kunden Museum Brandhorst, PARAT.cc, Camelot Typefaces, Eyeworks – Festival for Experimental Animation, Migrant Journal, Colophon Foundry, It’s Nice That, AIGA Eye on Design. Und Verlage wie Nieves, Colorama, Lubok, Éditions Matière, Gloria Glitzer und Lagon Revue.

Agent:in Ich bin bei keiner Agentur, habe aber die glückliche Erfahrung gemacht, dass wir als Kolleg:innen untereinander unsere eigenen Agent:innen sein können, in dem wir uns z. B. gegenseitig Jobs zuspielen, uns über Preise austauschen und zusammen nervige E-Mails beantworten.

Illustrationen für Bespoke Catalogue 3, Colophon Foundry (Hrsg.), 2019, Foto: Colophon Foundry
Keyvisual für Eyeworks – Festival of Experimental Animation, 2017, Foto: Eyeworks
»Körperbild« | Visual für FACTORY – Das Kreativlabor im Museum Brandhorst, AD: Parat.cc, 2021
»Le tableau de nouilles vivantes«, Doppelseite aus »Gnocchi Gnocchi who’s there?«, Bilderbuch mit Anna Haifisch, Colorama (Hrsg.), 2020
Knudel — The Pasta Pillow, freies Projekt mit Corinne Schlichting, 2021
Illustrationen für Bespoke Catalogue 3, Colophon Foundry (Hrsg.), 2019
Bild: Colophon Foundry
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Visuals für Camelot Typefaces, 2018
Bild: Stefanie Leinhos
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Visuals für Camelot Typefaces, 2018
Bild: Stefanie Leinhos
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Portrait of the Artist as a Writer, Zeichnungen für eine Ausstellung zum Comic Festival Hamburg, 2021
Bild: Stefanie Leinhos
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Herland and other Utopias (an illustrated guide to utopias constructed by women), 6-seitige Illustration für Eye on Design #6, AIGA (Hrsg.), 2019
Bild: Stefanie Leinhos
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»Text und Bild« | Visual für FACTORY – Das Kreativlabor im Museum Brandhorst, AD: Parat.cc, 2021
Bild: Stefanie Leinhos
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»Identität« | Visual für FACTORY – Das Kreativlabor im Museum Brandhorst, AD: Parat.cc, 2021
Bild: Stefanie Leinhos
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»Abstraktion« | Visual für FACTORY – Das Kreativlabor im Museum Brandhorst, AD: Parat.cc, 2021
Bild: Stefanie Leinhos
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Illustration für eine Geschirrtuch-Edition, herausgegeben von TDD, tddblog.com, 2021
Bild: Stefanie Leinhos
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»Gnocchi Gnocchi who’s there?«, Bilderbuch mit Anna Haifisch, Colorama (Hrsg.), 2020
Bild: Stefanie Leinhos
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That goddamn Language, Éditions Matière (Hrsg.), 2018
Bild: Nicolas Frühauf
11/16
That goddamn Language, Éditions Matière (Hrsg.), 2018
Bild: Nicolas Frühauf
12/16
Illustration zum Thema Inspiration, It’s Nice That, 2020
Bild: Stefanie Leinhos
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The Long Goodbye (2nd edition), Offset Edition, 2021
Bild: Peter Hermans
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Look, 6-seitiger Beitrag für GOUFFRe, Lagon Revue #3, 2017
Bild: Lagon Revue
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The Possible Implausible, Nieves (Hrsg.), 2019
Bild: Florian Voggeneder
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Produkt: Download PAGE - Weißraum in Print, Web und Mobile - kostenlos
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