PAGE gefällt …: Illustrationen von Julia Schwarz aus Berlin, die Sonnensysteme auf Seide druckt, ein Faible für Muster und Hände hat und deren uniquen und modularen Stil man sogar in der Vogue Japan bewundern kann.
Start Ich bin teils in Berlin, teils im Ruhrgebiet aufgewachsen.
Studiert habe ich Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration und experimenteller Gestaltung an der Folkwang Universität der Künste in Essen, wo ich 2012 meinen Bachelor gemacht habe. Danach war ich an der der University of Applied Sciences in Düsseldorf und habe hier in visueller Kommunikation meinen Master gemacht.
Anfänglich habe ich zum Broterwerb neben der Illustration als angestellte Grafikdesignerin und Multimedia-Designerin gestaltet. Heute arbeite ich ausschließlich als Illustratorin für Kunden aus dem Editorial-, Kulturbereich und der Werbung. Meine erster Kunde war damals das Psychologie Heute Magazin.
Stil Mein Stil ist bunt, flächig und modular. Ich arbeite mit Strukturen aus analogen Drucktechniken, Mustern und marmorierten Papieren. Ich mische leuchtende Farben mit ruhigen, gedeckten Tönen. Meine Bilder können sich von simplen, reduzierten Situationen bis hin zu komplexen, teils chaotischen Szenen ergänzen. Naive Perspektiven und Karten-ähnliche Kompositionen bauen sich um meine Protagonisten. Es entsteht ein Kontrast aus linearen, geometrischen Räumen und intuitiven, organischen Figuren.
Lieblingsmotive Ich mag die Hand als Motiv besonders, weil sie agieren, kreieren, halten, fassen, falten, winken, kneten usw. kann. Zudem kann sich der Betrachter*innen mit der Hand identifizieren. Vielleicht ist es ja seine/ihre. Dazu illustriere ich jedoch auch sehr gerne Menschen wie sie Dinge tun, abstrakte Formen mit Mustern und Strukturen, Pflanzen und es kommen immer neue Motive hinzu.
Technik Ich habe lange Zeit analog mit diversen Drucktechniken gearbeitet und viel Zeit in Werkstätten verbracht. Ich habe Linoldruck, Bleisatz, Lithografie, Risografie und Siebdruck gelernt, aber auch selbst mit Moosgummi herumexperimentiert. Dabei sind oft überraschende Ergebnisse und kleine Unregelmäßigkeiten entstanden, die den Charme des analogen Arbeiten ausmachen. Diese kleinen Unfälle vermisse ich manchmal in der digitalen Welt, sowie die vertraute Haptik.
Mit der Freiberuflichkeit und den Anforderungen des Marktes im Bezug auf Schnelligkeit, Multimedialität und Flexibilität bin ich dann immer digitaler geworden. Trotzdem arbeite ich nach wie vor mit Strukturen und Mustern, die ich analog herstelle. Ich suche nach Wegen, wie die Vorteile aus beiden Arbeitsweisen verbinden kann. Das ist ein nie enden wollender Prozess der mir aber auch viel Freude bereitet.
Inspiration Der russische Filmregisseur Andrej Tarkowskij und der niederländische Künstler & Grafiker M.C. Escher haben mich besonders inspiriert. Beide haben die Möglichkeiten, die Ihnen der Film und das Bild liefern, ausgeschöpft und durch ihren experimentellen Umgang damit erkundet und erfahrbar gemacht.
Beide hinterfragen mit Ihren Arbeiten die Wahrnehmung. Der Umstand, dass die Wahrnehmung eines Gegenstandes, einer Situation oder eines Sachverhaltes von dem darstellenden Medium sowie von der inneren Einstellung des Betrachters abhängt, ist eine wichtige und inspirierende Erkenntnis.
Kunden Meine Kunden kommen vornehmlich aus dem Verlagswesen: The New York Times, Die Zeit, Vogue Japan, Wired Magazine, Cicero, Wirtschaftswoche oder Missy Magazine. Aber auch Kunden wie Deichmann, das Plattenlabel Ana Ott oder Festivals wie das Shiny Toys Festival.
Agent Ich werde von der Künstleragentur Wildfoxrunning vertreten.