Page gefällt: Illustrationen von Anna Gusella aus Berlin, die in ihrem wunderbar freien und ausdrucksvollen Arbeiten von Wolkentieren und Papierklavieren erzählt, Hunde toben und Hühner schlafen lässt – und die für New York Times Nonnen beten.
Start Ich habe an der FH Potsdam, der Kunsthochschule Berlin Weißensee und der Willem De Kooning Academy in Rotterdam studiert und meinen Master an der Khb gemacht.
Meine Berliner Professorin Nanne Meyer hat mich dabei stark geprägt und mir Geduld und Vertrauen in den zeichnerischen Prozess mitgegeben. Zeichnen als Denken und Drucken als Übersetzung in eine eigene visuelle Sprache, das hat mich fortan immer fasziniert.
Nach und während des Studiums war ich in der glücklichen Lage direkt selbstständig zu arbeiten. Zudem habe ich viele Jahre auch an der Jugendkunstschule Workshops geleitet, bis ich 2021 meine eigene Keramikwerkstatt mit einer anderen Designerin gründete. Denn seit meiner Kindheit begleitet mich die Leidenschaft für Keramik und das arbeiten mit Ton. Ton ist ein wunderbares Material, von formen, drehen, gießen, Sgraffito und mannigfaltigem Dekor bietet es so viele Möglichkeiten – genau wie die Zeichnung!
Das Arbeiten mit den Händen, das Handwerk, egal ob analog drucken, collagieren, Keramik oder Buchbinderei hat immer eine große Rolle gespielt und meinen Stil geprägt. Zeichnen, Drucken, das ›Machen‹ und immer wieder Betrachten und Reflektieren beeinflusst den Prozess und ich genieße es sehr, wenn ich die Zeit habe unterschiedliche Optionen auszuprobieren und spielerisch visuelle Lösungen zu finden.
Seit sieben Jahren teile ich mir jetzt ein Studio mit einer befreundeten Autorin in einer Ateliergemeinschaft und seit zwei Jahren gibt es jetzt unsere eigene Keramikwerkstatt ›Kumulus Keramik‹. Hier bieten wir auch Kurse an, nutzen sie aber vor allem selbst. Damit ist ein kleiner Traum wahr geworden, beides machen und auch vereinen zu können: Keramik und Illustration.
Stil Von Collagen, skizzenhaften Illustrationen hin zu mehrfarbigen Sieb- und Linoldrucken – mein Stil ist verspielt und oft geprägt von einer limitierten Farbpalette. Ich suche mir bei persönlichen Projekten gern einen Rahmen in dem ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Dabei mag ich es, Gedanken in eine visuelle Sprache zu übersetzen und so zusätzliche Perspektiven zu kreieren.
Lieblingsmotive Oft freue ich mich Humor einfließen lassen zu können, Tiere oder Natur zu zeichnen. Zeichnen fasziniert mich, weil es nicht an die Realität gebunden ist und die Interpretation – wie unsere Sprache – aufzeigt wie unsere individuellen und kollektiven Erfahrungen unsere Wahrnehmung beeinflussen. Damit zu spielen finde ich sehr interessant. Organische Elemente fließen oft unbewusst mit ein aber ich habe nicht das eine Lieblingsmotiv – auch wenn ich neben Wolken zur Zeit am liebsten unsere kleine Hündin Ella zeichne. Der viepfotige Familienzuwachs bringt so viel Freude mit sich, dass es gerade einfach viel Spaß macht sie zu zeichnen. Körpersprache ist universal 🙂
Technik Mein Portfolio umfasst ein vielseitiges Spektrum an Mischtechniken, die oft zwischen analog und digital oszillieren. Analog zeichne ich zurzeit am liebsten mit Polychromos Buntstiften und einem klassischen Lamy-Füller mit schwarzer Tinte. Ansonsten collagiere ich gerne, schnitze mal Stempel oder Linolplatten und freue mich dann mal wieder analog zu drucken. Die meisten Jobs fertige ich aber digital an, da der Zeitrahmen und die Anforderungen den Arbeitsablauf deutlich vereinfachen. Hier arbeite ich mit iPad Pro oder Graphic Tablet, Procreate und Photoshop.
Inspiration Wiederkehrende Inspiration finde ich in Beobachtungen, Gesprächen und Austausch mit Freunden, Büchern, Podcasts und bei anderen Künstlern. Dabei interessieren mich vor allem philosophische und gesellschaftlich kulturelle Fragestellungen.
Kunden Die Zeit, FAZ, Amnesty International, Beltz Verlag, Büchergilde Gutenberg, Kunstanstifter Verlag, Goethe Institut, NY Times, …