Marlboro-Mann
Ein Schweizer Fotograf kreierte die Werbeikone Marlboro-Mann – und malt die Bilder seither in fotorealistisch Öl nach. Zu sehen im Kunstmuseum Bern.
Ein Schweizer Fotograf kreierte die Werbeikone Marlboro-Mann – und malt die Bilder seither fotorealistisch in Öl nach. Zu sehen im Kunstmuseum Bern.
Natürlich hat Hannes Schmid nicht nur Cowboys fotografiert. Als Dokumentarfotograf hielt er etwa auch die Kultur indonesischer Kannibalen fest oder porträtierte jede Menge Rockmusiker – fast ein Jahrzehnt lang war er mit über 250 Bands unterwegs, bevor er in den achtziger Jahren die Mode- und Werbefotografie wechselte. Mit seinen Fotos vom »freien«, naturverbundenen und immer entspannt auf dem Pferd oder am Lagerfeuer qualmenden Marlboro-Mann trug der im idyllisch-braven Toggenburg aufgewachsene Schweizer aber entscheidend dazu bei, eine amerikanische Ikone zu schaffen. Wobei die Idee zu der Figur schon in den fünfziger Jahren von Leo Burnett entwickelt worden war.
Seit 2003 hat sich Schmid komplett aus der angewandten Fotografie zurückgezogen, aber die Marlboro-Cowboys lassen ihn nicht los: Er malt sie seither in Riesenformaten von bis zu zwei Metern in Öl. Fotorealistisch! Dieses und vieles andere mehr zeigt bis 21. Juli eine Ausstellung im Kunstmuseum Bern und ein dazu bei JRP|Ringier erscheinender Bildband. Übrigens kommen auf den Ölgemälden die Cowboys oft ohne Zigarette aus – definitiv gesünder …
Hannes Schmid – Real Stories
Edited by Matthias Frehner, Ildegarda Scheidegger
Softcover, 200 x 250 mm
512 pages
Published with Kunstmuseum Bern
CHF 65 / EUR 49
German edition ISBN 978-3-03764-325-9
English edition ISBN 978-3-03764-310-5
Zürich, JRP|Ringier
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Das Original Modell kann man ja auch leider nicht mehr fotografieren. Der Protagonist erkrankte mit 51 Jahren an Lungenkrebs, verklagte die Tabakindustrie, und verstarb daher frühzeitig: http://de.wikipedia.org/wiki/Wayne_McLaren