Lagerfelds LSD-Verlag
»La mode du livre«: Der deutsche Modepapst Karl Lagerfeld erklärt das Lesen zur Mode – mit einem (fast) eigenen Verlag und eigenen Illustrationen.
»La mode du livre«: Der deutsche Modepapst Karl Lagerfeld erklärt das Lesen zur Mode – mit einem (fast) eigenen Verlag und eigenen Illustrationen.
Angekündigt ist die Gründung von LSD schon seit letztem Jahr … Das Kürzel steht ganz harmlos für Lagerfeld, Steidl, Druckerei. Wobei die Assoziation zu süchtig machendem (Lese-)Stoff natürlich gewollt ist. »Die Lektüre ist eine wunderbare Droge, für die es Gott sei Dank keine Entziehungskur gibt, wenn man abhängig davon wird … Dieser Zustand kann sich nur aufs Angenehmste verschlechtern. Ich bin in dieser Beziehung ein glücklich Süchtiger«, so Lagerfeld, der bei der Edition 7L schon lange mit Verleger Gerhard Steidl zusammenarbeitet.
Vielleicht kommen ja nun tatsächlich mal die ersten, lang erwarteten LSD-Publikationen. Darunter sind Texte moderner französisch- oder englischsprachiger Autoren, die Lagerfeld dem deutschen Publikum vorstellen will. Aber auch der von KL und René Grohnert (Leiter des Deutschen Plakat Museums in Essen) herausgegebene Band »Reklame. Plakate und Werbung 1896–1937«, ein höchst opulentes Konvolut aus drei Bänden und zwei Heften, das aufgrund seiner aufwändigen drucktechnischen Realisierung nur in einer Auflage von 1000 Stück erscheint und 480 Euro kosten wird. Das Erscheinen wurde immer wieder verschoben, jetzt ist der Dezember anvisiert.
Die Motive für Anzeigen, Plakate, Shoppingbag und Kundenprospekt von LSD hat Karl Lagerfeld selbst gezeichnet, in jenem unverkennbaren Mix aus Zeitlosigkeit und zeitgeistiger Eleganz, die Lagerfeld auszeichnet und ihn unbestritten zum älstesten Trendsetter der Nation macht.
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