Der Wahnsinn des digitalen und des sonstigen Alltags – mit Illustrationen auf den Punkt gebracht
Als Großmeister der konzeptionellen Illustration kennt man Christoph Niemann und Noma Bar. Der junger Bielefelder Illustrator Sergio Ingravallewill in ihre Fußstapfen treten. Gar nicht so leicht, denn nichts ist so schwer bildlich darzustellen wie abstrakte Konzepte. Zum Beispiel wie wir Digitaljunkies auch im Bett nicht abschalten können … Wie wir uns mit unseren Devices unsere eigenen kleinen Käfige bauen … Oder was man sich wünschen würde, bei Leuten zu machen, die zu viel unnützes Zeug reden …
Seit zwei Jahren arbeitet Sergio Ingravalle an seinen »Mindshots«, die solche Phänomene bildlich aufspießen und die er regelmäßig auf seinem Blog vorstellte. Die 50 besten Illustrationen hat er jetzt in dem bei Knesebeck erschienenen Buch »50 Mindshots« zusammengefasst.
Bei den Mindshots hingegen arbeitet er mit reduziert-minimalistischen Formen in Schwarz, Weiß, Grau und Rot. Auch bei der Arbeitsweise geht er inzwischen neue Wege. »Die ersten Mindshots habe ich noch auf Papier gezeichnet, eingescannt und in Photoshop koloriert. Mittlerweile entstehen sie rein digital mit Hilfe eines Wacom Tablets und Photoshop«, so der Illustrator.
Sergio Ingravalle: 50 Mindshots 14 Euro 18.1 x 18.1 cm, gebunden, 128 Seiten ISBN 978-3-95728-203-3 Knesebeck Verlag, München