Illustrator wiederzuentdecken
Eine Hommage an Kay Nielsen und seine erlesenen Jugendstil-Illustrationen zu Märchen aus dem Norden
Als Meisterwerk wurden Kay Nielsens Illustrationen von »East of the Sun and West of the Moon« schon bei der ersten Veröffentlichung 1914 gepriesen. Es war ein Däne, der norwegische Volksmärchen im Auftrag eines Londoner Verlags mit ungeheuer opulenten kolorierten Federzeichnungen illustrierte. Der damals 28jährige Nielsen hatte in Paris Kunst studiert und lebte seit 1911 in England, wo ihn ganz offenkundig auch der elegant-elegische Stil von Aubrey Beardsley beeinflusste, des wohl bekanntesten und exzentrischsten britischen Jugendstilkünstlers.
Später ging Nielsen in die USA, arbeitete von 1937 bis 1941 für die Disney-Studios und war dort einer der vielen prominenten Zeichner des legendären »Fantasia«-Films, bevor er in Vergessenheit geriet und schließlich 1957 in Armut starb.
Der Taschen Verlag hat diesem bemerkenswerten Künstler nun eine Neuausgabe seines Märchenbandes gewidmet, die auf Deutsch unter dem Titel »Östlich der Sonne und westlich des Mondes« erschienen ist. Selten wurde ein Märchenband wohl so luxuriös illustriert. Auch von Kay Nielsens Leben und Werk wird im Buch ausführlich erzählt.
Kay Nielsen. Östlich der Sonne und westlich des Mondes
Herausgegeben von Noel Daniel
Hardcover im Schuber, mit Leseband, 23 x 28,7 cm, 168 Seiten
29,99 Euro
ISBN 978-3-8365-3230-3
Taschen Verlag Köln
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