»Le Voyageur« heißt dieser französische Sauvignon Blanc und Shiraz, was auf Deutsch »Der Reisende« bedeutet. Nicht nur, dass der Wein als Importgut seinen Weg ans andere Ende der Welt nach Australien gefunden hat, auch das Label greift den Namen illustrativ auf.
Man muss schon ganz genau hinschauen, um auf der Illustration mit der Straße, den Häusern und der Landschaft einen einzigen Wanderer ausfindig zu machen. Er spaziert auf einem Weg, der zwischen Stadt und Land entlangführt – auf der einen Seite ragen Häuser in die Höhe, auf der anderen stehen sie nur vereinzelt auf weiter Flur.
Auf jedem Flaschenetikett befindet sich der Reisende an einem anderen Ort, mal am Beginn der Straße, mal am Ende und mal begibt er sich auf einen kleinen Pfad weg von der Stadt. Die Szene ist jedoch immer gleich und spiegelt die verschiedenen Facetten von Frankreich wieder, dem Heimatort des Weines.
Diese spielerische Idee und Umsetzung stammt allerdings aus dem Land, in den der Wein exportiert wurde, aus Sydney, Australien. Die Kreativagentur Boheem griff anhand der Illustrationen den Abenteuer-Charakter des Namens an sich auf und transportierte die Botschaft im Etikettendesign. Leider sind die Weinflaschen mit diesen Designs so nicht öffentlich erhältlich, es gab lediglich eine sehr kleine Auflage dieser Edition, verriet uns Boheem.
Es ist ein hübsches Beispiel, wie man mit Illustrationen Branding betreiben kann. In Deutschland ist diese Art von Storytelling bereits insbesondere in der Foodbranche angekommen: Packaging Design in der Foodbranche.
In anderen Bereichen finden sich illustrative Brands hierzulande jedoch eher selten – noch. Ein spannendes Thema, dem sich die Titelgeschichte in PAGE 09.2016 widmet.
