Hokusai-Manga
E
in grandioses Buch – ja Buchobjekt – legt der Verlag PIE Books aus Tokio mit »Hokusai Manga« vor. Es gibt Einblicke ins Skizzenbuch des einflussreichsten japanischen Künstlers und Illustrators.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts startete das Magazin »LIFE« eine Umfrage nach den 100 wichtigsten Personen des zweiten Jahrtausends. Der einzige Japaner, der es in die Liste schaffte, war Katsushika Hokusai (1760-1849), zweifelsohne einer der wichtigsten Impulsgeber für die moderne europäische Kunst. Weniger seine Gemälde (wie die berühmte »Große Welle«, von der wir inzwischen wissen, dass sie einen Tsunami darstellt) als vielmehr seine Skizzenbücher – die »Hokusai Manga« also – waren dabei ausschlaggebend. Legendär ist ja die Anekdote, wie dem französische Grafiker Félix Bracquemond zufällig bei seinem Drucker Hokusais Arbeiten in die Hände fielen, die als Packpapier für importiertes Porzellan gedient hatten. Sowohl für Impressionismus als auch Jugendstil und Expressionismus sollte der japanische Einfluß fortan eine wichtige Rolle spielen.
Aus fünfzehn seiner berühmten Skizzenbücher, die ursprünglich um 1815 erschienen, hat der Grafikdesignverlag PIE Books aus Tokio nun Bilder für das wunderbare, sehr japanisch anmutende Buch »Hokusai Manga« zusammengetragen. Fast siebenhundert Seiten auf dickem, ungestrichenem Papier, nur in Schwarz, Grau, Hautfarben oder verschiedenen Rottönen gedruckt. Ohne Seitenzahlen, wie es sich für ein Skizzenbuch gehört. Weil das Papier so fluffig ist (noch fluffiger als bei guten Manga), bleibt der Band trotz seines bemerkenswerten Umfangs leicht und handlich. Und lädt so immer wieder zum Blättern ein. Ein Buchobjekt, das einfach begehrenswert ist.
Format?304mm × 210mm
696 Seiten
ISBN?978-4-7562-4069-9 ?0072
35 Pfund
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