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Heimat: ein diffuses Gefühl in Bildern

Fühlst du dich wohl in der Wohnung? Wie ist es, wenn du heimkommst? Für ihren Bildband »Heimatspuren« befragte und fotografierte Miriam Rein sechs Menschen.

Buch Heimatspuren Schwarz Weiß Doppelseite Der Begriff Heimat hat inzwischen ein Geschmäckle, dennoch beschäftigen sich nicht nur viele Sozialforscher mit dem diffusen Gefühl, sondern auch Kommunikationsdesignerin Miriam Rein. Für ihren Masterabschluss an der Fachhochschule Joanneum in Graz entwickelte sie den Bildband »Heimatspuren«, der sich mit den Themen persönliche Identität und dem Heimatgefühl befasst.

Dafür interviewte sie sechs verschiedene Personen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft und stellte fest, wie sich ihre subjektive Wahrnehmung in Bezug auf die eigene Individualität und das Heimatgefühl unterscheidet. Die individuelle Wahrnehmung verschiedener Generationen und die gesellschaftliche Bedeutung des Heimatgefühls werden so im Bildband beleuchtet.

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Auf 136 Seiten versammelt Miriam Rein Gedanken und Gefühle zum Heimatbegriff. Bild: Miriam Rein

Heimatgefühl ist subjektiv und individuell

»Jeder Mensch hat einen Ursprung und assoziiert mit dem Begriff »Heimat« oftmals die eigene Herkunft oder das familiäre Umfeld. Die persönliche Bedeutung dieses Gefühls ist subjektiv und wird durch die verschiedenen Generationen und das gesellschaftliche Zusammenleben geprägt«, so Rein

Während der Gespräche machte Rein fotografische Doppelbelichtungen mit einer Fujifilm X-T3 und einem 35mm-Objektiv. So entstehen zwei Ebenen, die aufeinanderliegen und so die Thematiken verbinden. Daraus fertigte sie einen 136-seitigen Bildband, der das Zusammenspiel der individuellen Vergangenheit und dem Heute, der Heimat und dem Zuhause widerspiegelt. Die persönliche Geschichten werden hier für Leser:innen visuell greifbar gemacht und Rein erklärt:

»Die betrachtende Person ist dazu eingeladen, sich Gedanken über die eigene Herkunft und das persönliche Heimatgefühl zu machen.«

Heimat: Umsetzung als Bildband

Für die Umsetzung entschied sie sich für ein geschlossenen Format von 19 x 26 Zentimetern und für das Naturpapier Tintoretto Gesso mit 300er Grammatur als Einbandpapier. Die Innenseiten druckte sie auf dem 
Splendorgel Extra White von Fedrigoni. Als Schrift kommt die sachlich-charmante und sehr gut proportionierte Founders Grotesk von Kris Sowersby zum Einsatz.

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Zwischen 7 und 70 Jahre alt: Die jüngsten Interviewpartner in »Heimatspuren« ist ein Geschwisterpaar aus München, das sich zuhause wohl fühlt. Bild: Miriam Rein

»Ich habe vor, das Buch in (Fotografie-)Ausstellungen zu zeigen und dadurch mehr Menschen zu erreichen. Da ist aber noch nichts in Planung – das ist bisher nur ein Gedanke, ein Vorhaben«, so Rein. Folgende Fragen stellte Miriam Rein ihren Interviewpartner:innen für den Bildband:

  • Fühlst du dich wohl in der Wohnung?
  • Wie ist es, wenn du heimkommst?
  • Bemerkung zu fremden Menschen
  • Verbindest du einen Gegenstand mit Heimat?
  • Wie fühlt sich dein Zuhause an?
  • Hast du ein Lieblingsspielzeug?
  • Gibt es Emotionen, die ausgelöst werden?
  • An welchem Ort fühlst du dich wohl?
  • Was ist Heimat für dich?
  • Hattest du jemals Heimweh?
  • Was ist Zuhause für dich?
  • Was denkst du über dein Heimatland?
  • Warum fühlst du dich hier wohl?
  • Bist du gläubig?
Portraitfoto von Miriam Rein. Rote Mütze

Miriam Reins Heimat ist Mutlangen in der Nähe von Schwäbisch Gmünd. Für ihr Studium zog die Designerin nach Ravensburg, Reading in England und das Östereichische Graz. Inzwischen lebt sie in München und arbeitet als Freelancerin für verschiedene Kunden.

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