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Bilder der Schwerelosigkeit

Zwei Ausstellungen in Stuttgart zeigen Fotos, auf denen die Schwerkraft in ungewöhnlicher Weise hinterfragt wird.

Zwei Ausstellungen in Stuttgart zeigen Fotos, auf denen die Schwerkraft in ungewöhnlicher Weise hinterfragt wird.

Am Freitagabend ab 19 Uhr kann man in der Galerie Parrotta Contemporary Art gleich zwei Vernissagen auf einmal besuchen. Zum einen wird die Schau „Antigrav – Figuren des Schwebens und Schwindels“ eröffnet. In der Werbefotografie ist ja das Thema Schwerelosigkeit seit Jahren äusserst beliebt, wenn nicht überstrapaziert – wie es mit einem werblichen Glücksversprechen von Sportartikelherstellern, Bierbrauern und Computerfirmen einhergeht, haben wir im PAGE-Artikel „Alles fliegt“ untersucht. Bei Parrotta sind keine Werbefantasien, sondern Positionen verschiedener Künstler zu sehen, wobei es im Ankündigungstext heisst, der „Schwindel, der dem Fall vorausgeht oder auf den Sturz folgt, soll in der Ausstellung ebenso mitbedacht werden wie der Schwindel, der den meisten Darstellungen der Schwerelosigkeit zugrunde liegt“. 


Um die Überwindung der Grenzen des Raums und der Gesetze der Schwerkraft geht es auch in der Schau „Metaphysik ist Männersache“ mit Bildern des legendären Künstlerpaars Anna und Bernhard Blume. In ihrer Fotoserie „Im Wald“ parodieren sie „überlieferte Topoi der Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern im vergeistigt aufsteigenden Mann und einer rücklings zur Erde stürzenden Frau“.


Beide Ausstellungen laufen bis 5. Juni.

Oben: Lilibeth Cuenca Rasmussen, Film still aus »The present doesn’t exist in my mind … the future is already far behind … «, 2009. Foto: Maria Panínguak Kjærulff

Anna und Bernhard Blume, 3-teilige Sequenz aus der Serie »Im Wald« 1987/1990

Produkt: PAGE 02.2020
PAGE 02.2020
Fotografie: Comeback in Kommunikation, Branding und UX Design ++ Behavioural Design: Wie wir mit Design Verhalten gezielt verändern können ++ Vegan drucken – so geht’s ++ Creative Coding für Designer ++ Framing als Kreativmethode ++ Dos & Don’ts: Mit UX an die Spitze ++ John Maeda im Interview

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