in neues Buch gibt Einblick in den Bilderkosmos von Olaf Hajek.
Wer die farbenfrohen, fantastischen und oft ein wenig an naive Votivmalerei erinnernden Arbeiten dieses Illustrators sieht, möchte meinen, er sei in Südamerika geboren – irgendwo zwischen Karibikstränden und Amazonas-Dschungel. Dabei stammt Olaf Hajek aus dem schleswig-holsteinischen Rendsburg, studierte Grafikdesign in Düsseldorf und lebt heute in Berlin. Als charakteristisch für Hajeks Stil wird jedoch oft der “magische Realismus” gesehen – ein Begriff, den der deutsche Kunstkritiker Franz Roh in den zwanziger Jahren für die Post-Expressionisten prägte, der aber mittlerweile hauptsächlich für lateinamerikanische Literatur in der Art eines Gabriel García Márquez verwendet wird. Laut Alejo Carpentier, einem herausragenden kubanischen Schriftsteller dieser Stilrichtung, ist der magische Realismus “die Einbettung des Wunderbaren in den Alltag”. In der Malerei steht hierfür die berühmte Frida Kahlo – und tatsächlich meinen wir gewisse Parallelen zwischen der Mexikanerin und Hajek entdecken zu können.
In einem gerade beim Berliner Gestalten Verlag erschienenen Buch können Sie dies nun überprüfen. Hajek ist der international wohl erfolgreichste deutsche Illustrator. Seine Arbeiten erscheinen regelmässig in “New York Times” oder “Rolling Stone”, zu seinen Kunden zählen Apple oder Bacardi. Aber nicht nur Auftragskreationen, auch freie, exklusiv für das Buch entstandene Arbeiten sind hier zu sehen. Doch hören wir, was Olaf Hajek selbst über seine Arbeit in diesem kleinen Film sagt.
Und hier noch einige Bilder aus dem Buch.
Flowerhead: The Illustrations of Olaf Hajek. Berlin (Gestalten Verlag) 2010, 144 Seiten. 39,90 Euro. ISBN 978-3-89955-281-2